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25 Jahre Engagement für Kinder und Jugendliche

Beatship 1
Datum:
Veröffentlicht: 23.9.13
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Jugendtreff „Beatship“ in Erlangen feiert Jubiläum

Erlangen. Von Bogenschießen und Kanufahren über Kicker, Billard und Darts bis hin zu Spiele- und Kochabenden: Die Angebote des Jugendtreffs „Beatship“ sind ebenso vielfältig wie die jungen Menschen, die sie nutzen. Bereits seit 25 Jahren engagieren sich die Mitarbeiter im Erlangener Stadtteil Anger insbesondere für benachteiligte Jugendliche. Schwerpunkte der Arbeit sind neben individuellen Beratungen und dem offenen Treff auch erlebnispädagogische Aktionen sowie spezielle Angebote für jugendliche Flüchtlinge.

„Wir wollen jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich zu verwirklichen, zu orientieren und zu entwickeln – und das unabhängig von Herkunft, Weltanschauung, Religiosität, Alter oder Nationalität“, nennt Martin Jaegers, Leiter des „Beatship“, die Grundprinzipien der Einrichtung. Ziel sei es, Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit sinnvolle Beschäftigungen zu ermöglichen. Zudem sei der Jugendtreff ein Ort der Begegnung mit vielfältigen Kontakt- und Gesprächsmöglichkeiten.

Jaegers ist einer von drei hauptberuflichen Mitarbeitern des Jugendtreffs. Das Team, das durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterstützt wird, steht den jungen Menschen sowohl im offenen Treff als auch in Einzelgesprächen als Ansprechpartner zur Verfügung. Den Mitarbeitern ist es dabei wichtig, die Jugendlichen mit ihren Interessen und Bedürfnissen ernst zu nehmen und ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen. „Nur so kann sich Seelsorge in Form von offenen Gesprächen und Beratungssituationen entwickeln“, ist Jaegers überzeugt.

Neben individuellen, oft auch spirituellen Beratungsgesprächen gehören drei weitere Bereiche zu den Schwerpunkten von „Beatship“: der offene Treff, erlebnispädagogische Angebote sowie die Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen und deren Familien. Zum offenen Treff gehören nicht nur ein Café, sondern auch Kicker-, Billard- und Freizeitraum, ein Diskokeller, in dem Zumba-Kurse, Bandproben und Partys stattfinden, sowie ein Garten mit Terrasse. „Auf Wunsch unserer Jugendlichen gibt es auch immer wieder gemeinsame Aktionen wie Koch- und Spieleabende oder Lagerfeuer im Garten“, weist Jaegers darauf hin, dass die Angebote zusammen mit den jungen Menschen gestaltet werden.

Zusätzlich zu den Veranstaltungen vor Ort bietet das „Beatship“ erlebnispädagogische Aktionen an. So sind etwa auch Bogenschießen, Paddelwochenenden in der Fränkischen Schweiz, Zeltlager oder Segelfreizeiten an der Ostsee Bestandteil des Programms. „Bei diesen Aktionen erfahren die Jugendlichen in einem sicheren Rahmen Grenzen und erleben etwas zusammen in der Gruppe“, erklärt Jaegers. Die Erlebnispädagogik ermögliche es, sich anders als sonst wahrzunehmen, und so die eigene Persönlichkeit zu stärken.

Einen großen Stellenwert nimmt schließlich auch die Arbeit mit Flüchtlingen ein. Bedingt ist das zum einen durch die räumliche Nähe zum Flüchtlingswohnheim, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet. Zum anderen weiß Jaegers aus seiner langjährigen Erfahrung, dass gerade diese Jugendlichen und ihre Familien aufgrund der besonderen Lebenssituation auf Hilfe und Angebote zur Integration angewiesen sind. „Die Jugendlichen brauchen die Möglichkeit, außerhalb ihrer beengten Unterkunft Sport zu treiben, Gleichaltrige kennenzulernen, Ängste abzubauen und Erfahrungen zu sammeln“, ist Jaegers überzeugt. Darüber hinaus begleitet das „Beatship“-Team die Flüchtlinge beispielsweise zu Ämtern oder in Kindergarten und Schule, vermittelt Kontakte zu Vereinen oder berät bei individuellen Problemen.

Das „Beatship“ wurde 1988 bewusst im sozialen Brennpunktviertel Anger eröffnet, um sich dort besonders für benachteiligte Kinder und Jugendliche engagieren zu können. Unterstützt wird der Jugendtreff durch den „Förderverein zur Integration von deutschen und ausländischen Jugendlichen in der Gemeinde Heilig Kreuz“. 2009 ging die Trägerschaft von der Kirchengemeinde Heilig Kreuz auf das Erzbischöfliche Jugendamt Bamberg über. „Unsere Angebote haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, weil bei uns stets die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe im Mittelpunkt stehen“, nennt Jaegers den wohl wichtigsten Grund für den langjährigen Erfolg des Jugendtreffs. Was sich der „Beatship“-Leiter für die nächsten 25 Jahre wünscht? „Dass wir mit unseren Angeboten weiterhin so viele junge Menschen erreichen, dass wir sie auch zukünftig ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten und dass wir ihnen die notwendige Orientierung geben können.“

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