Zum Inhalt springen

Abschied mit Vielfalt und Weite

Feuerstein 2
Datum:
Veröffentlicht: 3.8.17
Von:
Mirjam Stumpf

Burg Feuerstein: Verabschiedung von Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl und den vier Gästen des Weltfreiwilligendienstes

Ebermannstadt. „Heute hier, morgen dort...": Das bekannte Lied von Hannes Wader passte am vergangenen Sonntag gut in die Kirche des Jugendhauses Burg Feuerstein. Dort fand bereits im und auch noch anschließend an den Gottesdienst sowohl die Verabschiedung von Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl als auch die der vier Gäste aus dem Senegal und Tansania, welche im Rahmen des Weltfreiwillgendienstes ein Jahr lang in Deutschland verbracht hatten, statt. Dafür kamen die Feuersteingemeinde sowie aktive und ehemalige Ehrenamtliche zusammen.

Auf einem bunten Sessel durfte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl nach Ende des Gottesdienstes Platz nehmen und eine Bilderdiashow zu seiner Zeit im Jugendhaus Burg Feuerstein ansehen. „Du hast der Seelsorge auf dem Feuerstein ein Gesicht gegeben“ war dabei nur eines der Dankesworte, die mit den zahlreichen Erinnerungsbildern einhergingen. Zwölf Jahre lang war Pötzl Stiftungsratsvorsitzender gewesen, außerdem Vorstand des Diözesanjugendwerkes Burg Feuerstein und seit 2009 dort auch Rector ecclesiae. Zum kommenden September wird er in die Pfarrei nach Teuschnitz wechseln. Auch drei Mitglieder des Stiftungsrates ließen Pötzl ihren Dank zukommen. Um einen Bistrotisch stehend imitierten sie ein Gespräch über mögliche Gesten zum Abschied ihres Vorstands, wobei sie mit Witz auf seine Eigenheiten sowie typische Sätze beispielsweise in den Gottesdiensten eingingen. Beim Verlassen der Kirche hatte jede Besucherin und jeder Besucher die Möglichkeit, eine Karte mit persönlichen Abschiedsworten zu verfassen und diese mit einem Luftballon im Burghof Richtung Himmel steigen zu lassen, in der Hoffnung, dass die ein oder andere ihren Weg in die neue Pfarrei finden wird. „Die Postkarte soll wie eine Brücke zwischen Teuschnitz und dem Feuerstein sein“, sagte Gabi Kaulen, Mitarbeiterin auf Burg Feuerstein. Sie könne auf viele Jahre der guten Zusammenarbeit zurückblicken. Am Diözesanjugendpfarrer schätze sie vor allem seine Leichtigkeit und das Vermögen, Dinge nicht zu verkomplizieren. „Mir sagt das Bild von Kirche, das Detlef Pötzl zu vermitteln versucht, sehr zu. Durch Vielfalt und Weite versucht er jeden Einzelnen zu erreichen. Dabei hat er die Sprache des Bildes bevorzugt und sich etwas Verspieltes immer bewahrt.“

Doch nicht nur Detlef Pötzl wurde verabschiedet. Für vier junge Frauen aus dem Senegal und Tansania endete in diesem Monat ihr Weltfreiwilligendienst im Erzbistum Bamberg. Ein Jahr lang verbrachten sie an verschiedenen Orten der Diözese und sammelten Erfahrungen im fremden Land. Marcelline Cisse war eine der beiden Freiwilligen, die auf Burg Feuerstein arbeiteten. Sie freue sich mit ihrer Rückkehr auf Freunde und Familie. „Vermissen werde ich hier die Arbeit mit Kindern und auch die Gottesdienste“, fasste sie ihre Erlebnisse zusammen. Anfang August werden neue Freiwillige ankommen. Nicht nur auf sie kommt dann Neues zu, auch auf Martina Stamm, die seit kurzem Referentin für den Weltfreiwilligendienst ist: „Ich bin sehr neugierig, die Freiwilligen mit ihren verschiedenen Charakteren kennenzulernen und sie zu begleiten“, sagte sie.

Bei einem gemeinsamen Grillen wurden noch einige Worte der Dankbarkeit ausgetauscht. Die Weltfreiwilligen würden Spuren hinterlassen, so Kaulen. Dies gilt sicherlich auch für den Abschied von Detlef Pötzl.

Feuerstein 1