Alles rund ums Wasser

Vierter Umweltbildungstag „GreenDay“ im Erzbischöflichen Jugendamt
Bamberg. Für rund 20 Teilnehmer verwandelte sich die Bamberger Innenstadt am vergangenen Samstag in ein Modell für den globalen Weltmarkt. Rund zwei Stunden lang setzten sich Mitarbeiter und Ehrenamtliche der katholischen Jugendarbeit mit den Themen Globalisierung und nachhaltiger Konsum auseinander. Der von drei Studentinnen des Projekts „Weltbewusst“ durchgeführte konsumkritische Stadtrundgang war Teil des vierten Umweltbildungs- und Aktionstags „GreenDay“, den die Fachgruppe Umwelt des Erzbischöflichen Jugendamtes gemeinsam mit dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) Bamberg veranstaltete.
„Ziel des Umweltbildungs- und Aktionstages ist es, Mitarbeiter und Ehrenamtliche in der katholischen Jugendarbeit für ökologische Themen zu sensibilisieren. Wir geben Impulse, die die Teilnehmer an die Kinder und Jugendlichen in ihrem Arbeitsbereich weitergeben können“, erklärt Björn Scharf von der Fachgruppe Umwelt. Im Mittelpunkt des vierten „GreenDays“ stand das Thema Wasser. Die Fachgruppe habe sich aus Anlass der öffentlichen Debatte um die Privatisierung unseres wichtigsten Grundnahrungsmittels für diesen Schwerpunkt entschieden, so Scharf weiter.
Eine erste Sensibilisierung für das Thema erfuhren die rund 20 Teilnehmer bereits bei einem fairen Frühstück. Ein Frühstück, das gleich in zweifacher Hinsicht besonders war: Zum einen gab es nur Produkte aus fairem, saisonalem, regionalem oder biologischem Anbau. Zum anderen erfuhren die Teilnehmer, welchen Wasseranteil die einzelnen Lebensmittel enthalten und wie viel Wasser für Anbau oder Herstellung benötigt wird. Um die Themen „Virtuelles Wasser“, „Globale Wasserproblematik“, „Wasserprivatisierung“ sowie „Qualitätscheck von Leitungs- und Mineralwasser“ ging es im Anschluss in verschiedenen Workshops und Impulsreferaten, die von Alexandra Keller, Wolfgang Gremer und Björn Scharf von der Fachgruppe Umwelt geleitet wurden.
Der Zusammenhang zwischen dem eigenen Einkaufsverhalten und ökologischen oder sozialen Missständen in anderen Teilen der Welt stand schließlich im Mittelpunkt des konsumkritischen Stadtrundgangs am Nachmittag. Mit Stationen zu den Themen Bananen, Schokolade und Jeans sowie einem Stopp beim Weltladen zeigten drei „Weltbewusst“-Studentinnen den Teilnehmern, wie jeder Einzelne durch bewussten Konsum einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit leisten kann. „Weltbewusst“ ist ein seit 2010 bundesweit laufendes Kooperationsprojekt der BUNDjugend und des Weltladen-Dachverbandes. Neben Stadtrundgängen bieten die Mitglieder auch Schulprojekttage und andere Aktionen zu den Themen Konsum und Globalisierung an.
Der Umweltbildungs- und Aktionstag „GreenDay“ wird seit 2010 regelmäßig ein Mal im Jahr veranstaltet. Er richtet sich an die Mandatsträger/innen und Mitarbeiter/innen von BDKJ, der Jugendverbände und des Erzbischöflichen Jugendamtes sowie an alle interessierten Jugendlichen. Gefördert wird die Aktion aus den Mitteln des Förderprogramms Umweltbildung des Bayerischen Jugendrings. Der diesjährige „GreenDay“ fand im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche statt, die noch bis zum 27. September läuft. Weitere Informationen hierzu unter www.faire-woche.de.
