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Auf die Menschen zugegangen

Karl Borst
Datum:
Veröffentlicht: 18.11.14
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Gedenkgottesdienst für ehemaligen Diözesanjugendseelsorger Karl Borst auf Burg Feuerstein

Ebermannstadt. Zum Gedenken an Pater Karl Borst wird am Christkönigsfest am kommenden Sonntag, 23. November, ein Gottesdienst auf Burg Feuerstein gefeiert. Borst starb im Juli dieses Jahres in München. Von 1961 bis 1965 war er Diözesanjugendseelsorger im Erzbistum Bamberg.

Als ehemaliger Landwirt lagen ihm dabei vor allem die Belange der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) am Herzen. Seine große Stärke habe darin gelegen, auf die jungen Menschen zuzugehen und mit ihnen auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen. Er habe viel mit den Jugendlichen vor Ort gearbeitet und „uns aus unseren kindlichen Glauben hinausgeführt in einen für Erwachsene brauchbaren Glauben“, erinnert sich Alois Berner, damaliger stellvertretender Diözesanvorsitzender der KLJB. Borst sei ein moderner Theologe und Seelsorger aus ganzem Herzen gewesen, der im Bereich der Jugendarbeit vor allem auf persönlicher Ebene sehr viel geleistet habe.

Borst wurde 1929 im Sudetenland geboren. Nach Beendigung der Landwirtschaftsschule wurde er im April 1945 eingezogen, musste aber nicht mehr an die Front. Ein Jahr später wurde er mit seiner Familie aus der Heimat vertrieben. Borst arbeitete zunächst in der Landwirtschaft, tauschte dann jedoch den Arbeitsplatz gegen die Schulbank ein. 1952 machte er sein Abitur und trat dem Orden der Redemptoristen bei. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Gars wurde er 1958 zum Priester geweiht. Danach war Borst zunächst als Kaplan in Würzburg, anschließend als Diözesanjugendseelsorger in Bamberg und schließlich als Landjugendmissionar für Bayern sowie als Betriebsseelsorger im Bistum Eichstätt tätig. 1975 wählte ihn das Kapitel zum Provinzial der Münchner Provinz. 1986 wurde Borst nach Rom an das Generalat berufen, um dort das Büro für Kommunikation und Information zu leiten. Sechs Jahre später kehrte er nach München zurück, hatte dort bis zu seinem Ruhestand das Amt des Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) inne und war Leiter der Betriebsseelsorge in der Erzdiözese München und Freising. Karl Borst starb am 26. Juli 2014 im Alter von 83 Jahren.