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Aufbegehren gegen Studiengebühren

Volksbegehren
Datum:
Veröffentlicht: 21.1.13
Von:
Volker Poerschke

BDKJ und EJA Bamberg rufen zur Unterstützung auf

BDKJ und EJA rufen alle Jugendlichen und junge Erwachsenen auf, sich in die Unterschriftenlisten für das „Volksbegehren gegen Studiengebühren“ einzutragen. Die Listen liegen noch bis zum 30. Januar im Bamberger Rathaus aus.
Volksbegehren

Bamberg. „Unser Anliegen ist Bildungsgerechtigkeit“, sagt Daniel Köberle, Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Bamberg. Deshalb unterstützen der BDKJ und das Erzbischöfliche Jugendamt (EJA) in Bamberg das „Volksbegehren gegen Studiengebühren“ an bayerischen Hochschulen. Die Gefahr der Verschuldung bereits in jungen Jahren schrecke ab; insbesondere junge Erwachsene aus sozial schwächeren Familien würden sich daher gegen ein Hochschulstudium entscheiden. Auch das Ehrenamt leide zunehmend unter den Studiengebühren. BDKJ und EJA rufen alle Jugendlichen und junge Erwachsenen auf, sich in die Unterschriftenlisten für das „Volksbegehren gegen Studiengebühren“ einzutragen. Die Listen liegen noch bis zum 30. Januar im Bamberger Rathaus aus.

Der Abschluss eines Studiums, so Köberle, führe heutzutage nicht selbstverständlich zu einem höheren Einkommen, sondern unter Umständen auch in die Arbeitslosigkeit. Müssen Studierende Kredite aufnehmen, um ihr Studium zu finanzieren, drohe ihnen somit Verschuldung. Studierende, die dies nicht wollen und daher einen Großteil ihrer (Studien-)Zeit damit verbringen, Geld zur Finanzierung ihres Studiums zu verdienen, müssen in Kauf nehmen, dass sich ihre Studienzeit erheblich verlängert und ihr Studium damit noch teurer wird. Wer sich also nicht verschulden will, werde doppelt bestraft.

„Außerdem bedrohen die Studiengebühren massiv das ehrenamtliche Engagement junger Menschen“, sagt Köberle. „Unsere Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sind häufig Studierende“, so der Diözesanvorsitzende des Dachverbandes kirchlicher Jugendverbandsarbeit im Erzbistum Bamberg. Viele von ihnen müssten ihr ehrenamtliches Engagement für Kinder und Jugendliche einschränken oder sogar ganz aufgeben, um sich verstärkt um die Finanzierung ihres Studiums kümmern zu können. „Für die Kinder- und Jugendarbeit in ganz Bayern, ob kirchlich in Pfarreien und Verbänden oder auch in Sportvereinen, Freiwilligen Feuerwehren und Gewerkschaften ist dies eine große Bedrohung.“

Wer für gleiches Recht auf Bildung für alle und ein starkes Ehrenamt für Kinder und Jugendliche sei, müsse Bildungsgebühren ablehnen. „Das Volksbegehren gegen Studiengebühren ist eine Chance für alle Bürgerinnen und Bürger, das Mittel der direkten Demokratie zu nutzen, um ihrem Willen Ausdruck zu verleihen und Politik im Freistaat aktiv mitzugestalten“, so Köberle.

Die Listen für das „Volksbegehren gegen Studiengebühren“ liegen noch bis zum 30. Januar im Bamberger Rathaus am Maxplatz, Zimmer 8 zur Unterschrift aus. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 14 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr. Weitere Eintragungsorte für das Volksbegehren finden Sie im Internet unter: http://volksbegehren-studiengebuehren.de