Austausch zwischen den Generationen

Kamingespräch zwischen ehemaligen und aktiven Personen in der kirchlichen Jugendarbeit – Thema „Wen wollen wir erreichen und wie schaffen wir das?“
Ebermannstadt. „Wen wollen wir erreichen und wie schaffen wir das?“ Unter dieser Fragestellung stand ein Kamingespräch mit und für aktive sowie ehemalige Vertreterinnen und Vertretern des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Bamberg am vergangenen Freitag im Jugendhaus Burg Feuerstein. Eingeladen hatte der Beirat der Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“.
Zahlreiche junge Menschen aus dem ganzen Erzbistum waren gekommen, um gemeinsam mit ehemaligen BDKJ-Vorsitzenden über die Zukunft der Kinder- und Jugend(verbands)arbeit zu diskutieren. Herausforderungen, vor denen kirchliche Verbände und Gruppen heute stünden, so stellten die Teilnehmenden fest, sei zunächst die Vielfalt der Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Immer weniger junge Menschen hätten genügend Zeit, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Zudem sei die Bereitschaft zurückgegangen, sich längerfristig zu binden. Auch dass Kinder in ihren Familien religiös erzogen und sozialisiert werden, sei schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Vielmehr hätten viele junge Menschen ein negatives Bild von Kirche. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Teilnehmenden, wie es gelingen könnte, den Mehrwert katholischer Kinder- und Jugendverbände herauszustellen. „Wir unterscheiden uns von anderen Verbänden und Vereinen vor allem durch unser spirituelles Profil“, waren sich die Diskutierenden einig. Dieses deutlicher als bisher hervorzuheben und jungen Menschen dadurch mehr Identifikationsmöglichkeiten anzubieten, sei eine wichtige Aufgabe im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit kirchlicher Kinder- und Jugend(verbands)arbeit.
„Mit dem Kamingespräch tragen wir dazu bei, Netzwerke zu etablieren und den Austausch zwischen den Generationen zu fördern“, so Diözesanjugendpfarrer und Stiftungsvorsitzender Detlef Pötzl über den Hintergrund der Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet. Viele ehemalige BDKJ-Aktive hätten heute anspruchsvolle und zeitintensive berufliche Tätigkeiten und lebten oft nicht mehr in Bamberg. „Trotzdem sind sie der Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum sehr verbunden und geben ihre Erfahrungen gerne weiter“, freut sich Pötzl. Neben dem Vernetzungs- und Austauschgedanken hat die 2007 gegründete Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“ vor allem das Ziel, die katholische Jugend- und Bildungsarbeit finanziell zu unterstützen. So förderte sie allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres neun Projekte im Erzbistum mit über 6.000 Euro. Zu den geförderten Projekten gehören unter anderem der Bau eines Niedrigseilgartens in Markt Erlbach, ein Schülermentorenprogramm in Nürnberg, das Jugendspirituelle Zentrum Kronach, das Uprising-Festival in Stegaurach sowie ein internationaler Jugendaustausch. Weitere Informationen unter www.option-jugend.de.
