BDKJ Bayern diskutiert im Bayerischen Landtag aktuelle Brennpunkte

Sechster Parlamentarischer Jahresauftakt der katholischen Jugend in Bayern
München 25.1.2017. Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik und den katholische Jugendverbänden, darunter auch eine Delegation des BDKJ Bamberg, sind der Einladung des BDKJ Bayern zum Parlamentarischen Jahresauftakt ins Maximilianeum gefolgt. Anfangs überbrachten die Sternsinger den Segen für das neue Jahr.
Danach diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter aller vier Landtagsfraktionen mit den Verantwortlichen aus den katholischen Jugendverbänden die Themen „Bildungspolitik“, „Zukunft der Demokratie in Zeiten des Populismus“ und „Jugend, Partizipation, Demokratie“.
Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage, was politisch und gesellschaftlich notwendig ist, um junge Menschen - zum Beispiel unabhängig von ihrer sozioökonomischen Herkunft - stark für die Zukunft zu machen. Im Fokus stehen hierbei zuerst die Bildungschancen. Jugend befindet sich immer in einem Spannungsfeld zwischen sich ständig ändernden Anforderungen der Berufswelt und einem noch starren Bildungssystem. „Frühe Selektion nach der 4. Klasse, von G9 zu G8, dann wieder zurück zum G9, Bachelor oder Master – wie viel Druck kann die Jugend überhaupt noch verkraften“ fragt Daniel Köberle, BDKJ-Landesvorsitzender.
Doch nicht nur die Bildung beschäftigt die katholische Jugend(verbands)arbeit, sondern auch die Zukunft unserer Demokratie. „Wir müssen junge Menschen befähigen, sich nicht von Scheinwissen verführen zu lassen. Sie sollen selbst in der Lage sein auf Basis von Bildung, Fakten, aber auch Menschlichkeit zu einem eigenen Urteil frei von Populismus zu kommen“ beschreibt Daniel Köberle den Anspruch des BDKJ Bayern. Dabei wird mit den Abgeordneten direkt diskutiert, was Politkerinnen und Politiker im Alltag ganz konkret machen können, um zu einer Versachlichung in den Debatten zu kommen.
Der letzte Schwerpunkt bildet die wohl grundlegendste aller Fragen. Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der die Interessen junger Menschen berücksichtigt werden? Im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Deutschland muss diese Frage in Bezug auf eine neu zu entwickelnde Generationengerechtigkeit gestellt werden. „In den großen europäischen Fragen, der Zunahme von Nationalismus in den europäischen Mitgliedsstaaten und im Bezug auf die Vision eines gemeinsamen Europas gilt es zu klären, wie junge Menschen ihre Ideen und Vorschläge politisch und gesellschaftlich wirksam in die Diskussionen einbringen können“ fasst Daniel Köberle zusammen.