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BDKJ: Klare Forderungen im Sparprozess

BDKJ formuliert klare Forderungen an die Bistumsleitung im Sparprozess. (Andreas Kraft/BDKJ)
Datum:
Veröffentlicht: 1.12.22
Von:
Andreas Kraft

Diözesanversammlung positioniert sich in der aktuellen Debatte um die Zukunft der Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg

Diözesanversammlung positioniert sich in der aktuellen Debatte um die Zukunft der Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg

Nach Grundsatzbeschlüssen der Ordinariatskonferenz steht die katholische Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg vor grundlegenden strukturellen Veränderungen. Die Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat sich dazu am Wochenende auf der Burg Feurstein klar positioniert.

Bamberg. Der BDKJ ist vor Ort im gesamten Erzbistum in Regionalverbänden organisiert. Bislang werden die Mandatsträger*innen bei ihrer Arbeit vor Ort von Bildungsreferent*innen und Verwaltungskräften unterstützt. Sie helfen etwa bei der Buchhaltung, der Steuererklärung der Regionalverbände oder der Organisation von Veranstaltungen vor Ort.

Bislang waren Verwaltungskräfte und Bildungsreferent*innen beim Erzbistum Bamberg angestellt und wurden vom Jugendamt der Erzdiözese geführt. Damit war der Diözesanjugendpfarrer ihr Vorgesetzter. Künftig soll diese Dienst- und Fachaufsicht bei den leitenden Pfarrern der Seelsorgebereiche vor Ort liegen.

Zudem haben die Pädagog*innen bislang auch die Aufgabe diözesanweite Veranstaltungen des BDKJ und des Jugendamtes zu unterstützen - wie die diözesanweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen, die 72-Stunden-Aktion oder den Diözesan-Ministrant*innentag.

Konkret fordern die Jugendlichen, dass Bildungsreferent*innen und Verwaltungskräfte auch künftig, wenn sie Teil des pastoralen Teams vor Ort sind, zu einem Drittel für den BDKJ arbeiten. Dazu sollen auch die Regionalvorstände weiterhin an der Fachaufsicht beteiligt sein und an den Dienstgesprächen der Bildungsferent*innen mit dem leitenden Pfarrer und einer Vertretung des Jugendamtes der Erzdiözese teilnehmen. Daneben müsse es den Pädagog*innen möglich sein, weiter bei diözesanweiten Aufgaben und Veranstaltungen mitzuarbeiten.

Zudem soll sichergestellt werden, dass die BDKJ-Regionalvorstände weiterhin Räume für ihre Versammlungen, Vorstandssitzungen und ihre Veranstaltungen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen und sie auch einen eigenen Zugang dazu haben. Auch brauchen die Regionalverbände weiterhin die Möglichkeit, ihr Material einzulagern und Unterstützung bei Buchhaltung, Post und Steuererklärung.

Daneben soll im Jugendamt der Erzdiözese eine Stelle als Vertretung des Diözesanjugendpfarrers geschaffen werden, bei der die Fachaufsicht für Bildungsreferent*innen und Verwaltungskräfte liegt. Sie soll auch als Schiedsstelle auftreten, etwa wenn es Konflikte zwischen Jugendlichen, leitenden Pfarrern und Bildungsreferent*innen gibt.

„Die Jugendlichen vor Ort müssen sich darauf verlassen können, dass sie auch weiterhin hauptberuflich unterstützt werden“, sagt Diözesanvorsitzende Eva Russwurm. „Dass Veränderungen nötig sind, zieht niemand in Zweifel. Aber wir erwarten, dass wir bei den Entscheidungen gehört und beteiligt werden.“