Bildung für alle
Studierende und BDKJ demonstrieren für das Menschenrecht auf Bildung
Bamberg. Gegen Studiengebühren, gegen unzumutbare Studienbedingungen und gegen die chronische Unterfinanzierung von Bildungseinrichtungen haben Studierende der Uni Bamberg am Tag der Menschenrechte (10. November) demonstriert. Rund 200 junge Erwachsene - unter ihnen auch zahlreiche Jugendverbandler - machten die desaströse Bildungspolitik der Bayerischen Landesregierung für die katastrophalen Zustände an Universitäten und Schulen verantwortlich.
Vor allem die an den bayerischen Hochschulen zu zahlenden Studiengebühren sind den Demonstranten ein Dorn im Auge. "Der Zugang zu Bildung sollte nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein", sagt BDKJ-Diözesanvorsitzende Tina Muck. Die Bildungsabgaben verschärften letztlich die Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien, die auch die OECD im deutschen Bildungssystem regelmäßig kritisiert. "Bildung ist ein Menschenrecht und kein Privileg", waren sich die Demonstrierenden einig.
Der BDKJ befürchtet zudem, dass sich die Lage an den Unis im Freistaat in den kommenden Jahren verschärfen wird. "Im nächsten Jahr drängen als Folge von G8 gleich zwei Abiturjahrgänge an die Hochschulen, gleichzeitig fällt die Wehrpflicht weg, also noch mehr Studienwillige, die in die Hörsäle strömen", sagt Muck. "Wie all diese jungen Menschen eine gute Bildung bekommen sollen, wenn nicht endlich in Bildung investiert wird, anstatt Zuschüsse einzufrieren und die Gelder von den Studierenden einzufordern, ist mir schleierhaft."