Bildungsarbeit ist mehr als Frontalunterricht

FSJ-Landeskonferenz wehrt sich gegen eine pauschale Diffamierung ihrer Bildungsarbeit
München. Die Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in Bayern wehren sich gegen einen Bericht der Sendung „Panorama“ vom 20.10.2011 in dem die Inhalte der Bildungsarbeit in den Seminaren für die Freiwilligen im FSJ in verzerrter Weise dargestellt werden. Durch die Berichterstattung wurde der Eindruck vermittelt, dass es sich bei den Bildungsseminaren lediglich um oberflächliche Freizeitmaßnahmen mit fragwürdigen Methoden und Inhalten handelt.
„Ganzheitliche Bildungsarbeit ist mehr als Frontalunterricht und wird in hoher Qualität im FSJ angeboten“, so Johannes Merkl, Vorsitzender der Landeskonferenz FSJ Bayern. „Selbstverständlich verfügen die Träger über Bildungskonzepte, die von den Zuschussgebern jederzeit eingesehen werden können und nicht zuletzt auch durch zu erbringende Verwendungsnachweise überprüfbar sind.“
In den Seminaren geht es neben der klassischen Wissensvermittlung auch um die Aneignung und Stärkung von sozialen Kompetenzen. Mit verschiedensten fachlich und wissenschaftlich anerkannten Methoden, wie beispielsweise der Erlebnispädagogik und kreativen Tätigkeiten, werden Kenntnisse vermittelt, die zur persönlichen Weiterentwicklung von jungen Menschen beitragen und sie auch in ihrem jeweiligen Einsatzfeld stützen können.
Das FSJ ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr, bei dem Jugendliche die Möglichkeit haben, in einer ganzheitlichen Form des Lernens, im Zusammenspiel von Sozialer Tätigkeit und der Bildungsarbeit in den Seminaren, ihren Wissens- und Kompetenzhorizont zu erweitern. Für viele FSJler ist dieses Jahr ein wesentlicher Anstoß sich auch weiter beruflich oder ehrenamtlich im sozialen Bereich zu engagieren.
In der „Landeskonferenz FSJ Bayern“ koordinieren sich die bayerischen Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres. Aktuell leisten ca. 3900 junge Menschen in Bayern ein FSJ.