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Danke

Konrad Silberhorn
Datum:
Veröffentlicht: 1.4.11
Von:
Volker Poerschke

Abschied von Konrad Silberhorn (*1936 +2011)

Der ehemalige BDKJ-Diözesanvorsitzende und Stiftungsbeirat Konrad Silberhorn ist tot. Die traurige Nachricht trifft den BDKJ Bamberg unerwartet. Dankbar blicken wir auf seinen Einsatz für die Jugend im Erzbistum Bamberg zurück und erinnern uns an einen Mann, dem die Förderung und Bildung Jugendlicher stets ein Herzensanliegen gewesen ist.

Bamberg. Anfang März hatte Konrad Silberhorn noch seinen 75. Geburtstag gefeiert und mit viel Kraft mit der Familie, den Verwandten und Freunden für ein erfülltes Leben Dank gesagt. Nach längerer Krankheit verstarb er am 29. März..  "Dennoch kommt der Abschied für uns überraschend.", sagt Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Diözesanpräses Detlef Pötzl. "Herr Silberhorn hat sich mit Leidenschaft für die kirchliche Jugendarbeit eingesetzt. Dafür wollen wir Danke sagen."

Von 1962 bis 1967 war der 1936 in Erlangen geborene Silberhorn Diözesanjugendführer in Bamberg. Sein Wirken fiel in eine Zeit des Umbruchs - gesellschaftlich wie kirchlich. Es war die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Eine Zeit, in der eine Generation von Jugendlichen ihre Stimme erhob, die den väterlich-autoritären Leitungsstilen der Adenauerzeit kritisch begegnete. "Als ich 1962 zum Diözesanjugendführer gewählt wurde, hatten wir immer mehr mit Jugendlichen zu tun, die den überkommenen Strukturen in Kirche und Gesellschaft sehr skeptisch gegenüberstanden", schreibt Konrad Silberhorn in der Gedenkschrift "Spuren auf unserem Weg - Katholische Jugend im Erzbistum Bamberg 1933 - 1973". Es war eine Zeit des Wandels, mit der auch die schrittweise Ablösung von Diözesanjugendseelsorger Jupp Schneider, einer Symbolfigur für die Jugendarbeit des Erzbistums Bamberg, verbunden war.

Konrad Silberhorn baute mit an der zentralen geistlichen Leitung und Verwaltung der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit im Erzbischöflichen Jugendamt Bamberg. Ein Prozess der Pluralisierung und Demokratisierung setzte ein und wollte gestaltet werden. Nicht von oben herab, sondern in der Begleitung der neu erwachenden Verbände. Unter Konrad Silberhorn entstanden Strukturen und Denkweisen innerhalb der katholischen Jugend des Erzbistums, die auch dank seines persönlichen Engagements mit Leben gefüllt wurden und bis heute tragen.

Er bereitete den Bamberger Katholikentag 1966 mit vor, der unter dem Leitwort "Auf dein Wort hin" die "Eindeutschung" des Zweiten Vatikanums zum Ziel hatte. Ein besonders wichtiger Aspekt für ihn: Die Mitverantwortung der Jugend für Kirche und Gesellschaft zu fördern. Ein Ziel, das er Zeit seines Lebens als BDKJ-Diözesanvorsitzender, Delegierter der Würzburger Synode, Diözesanrat,  Politiker sowie engagierter Katholik und Mensch nie aus den Augen verlor. Deshalb brachte sich Konrad Silberhorn auch maßgeblich im Beirat der BDKJ-Stiftung "Option für die Jugend" ein. Am 1. April nahmen zahlreiche Freunde, Bekannte und Wegbegleiter bei einem Gedenkgottesdienst in seiner Heimatpfarrei Memmelsdorf Abschied von Konrad Silberhorn. Sein Rat und Beistand werden dem BDKJ im Erzbistum Bamberg fehlen.

"Es gäbe sicherlich noch viel mehr zu erzählen über Konrad Silberhorn und seine Verdienste für die Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg. Für all das wollen wir ihm Danke sagen", meint Detlef Pötzl. "Wir wissen ihn geborgen in Gottes Hand."