Das Verbindende unter allen Menschen weltweit erleben

Erzbischof Ludwig Schick entsandte 14 Frauen und Männer aus dem Erzbistum in den Weltfreiwilligendienst und begrüßte junge Freiwillige aus Tansania und dem Senegal
Lauf an der Pegnitz. Aus verschiedenen Ländern und Kontinenten kamen nicht nur die Besucherinnen und Besucher, sondern auch die Konzelebranten beim Gottesdienst am Samstagabend in St. Otto in Lauf an der Pegnitz, darunter Bischof Severine Niwemugizi aus Tansania. Anlass war die Aussendungsfeier für den Weltfreiwilligendienst. Erzbischof Ludwig Schick entsandte 14 junge Frauen und Männer aus dem Erzbistum Bamberg, die ab September ein Jahr lang in Bolivien, Indien, Tansania und im Senegal als Freiwillige in sozialen Einrichtungen arbeiten. Gleichzeitig begrüßte er vier junge Erwachsene aus Tansania und aus dem Senegal, die einen Weltfreiwilligendienst im Erzbistum machen werden.
Der Weltfreiwilligendienst sei eine Gelegenheit, neben den „connections“ in den sozialen Medien echte Verbindungen und Freundschaften weltweit zu knüpfen, sagte Erzbischof Schick beim Aussendungsgottesdienst am Samstag. Die jungen Frauen und Männer könnten so das Verbindende unter allen Menschen erleben und neue Freunde gewinnen. „Macht das, liebe Freiwillige, geht, sucht, und findet Verbindungen und knüpft Freundschaften“, so der Erzbischof. „Das trägt dazu bei, dass sich alle Menschen auf der Erde als gleichberechtigt verstehen und behandeln. Das wird zur Einheit und zum Frieden der gesamten Menschheit beitragen.“ Wichtig sei auch, die Verbindung zu den Familien und Freunden zu bewahren, die die Freiwilligen für ein Jahr in der Heimat zurücklassen. „Neue Freunde gewinnt man nur, wenn man mit den alten und bewährten in Verbindung bleibt und von diesen auch gestützt wird“, so Schick.
In ihren Einsatzländern werden die Freiwilligen, die zwischen 18 und 24 Jahren alt sind, unter anderem in Kinderheimen, Internaten, Jugendzentren, Altenheimen, in Krankenhäusern, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder in Projekten für Straßenkindern arbeiten. „Ich finde es sehr spannend, andere Kulturen kennenzulernen und dadurch auch die eigene“, nannte Johanna Lieberth einen Grund, warum sie sich für den Freiwilligendienst in Bolivien entschieden hat. Der 18-Jährigen ist es wie allen der am Samstag entsandten jungen Frauen und Männer wichtig, ihre Einsatzländer nicht nur durch Reisen zu entdecken, sondern auch etwas für andere Menschen zu tun. Auch Pascal Diouf freut sich auf seinen Freiwilligendienst. Der 25-Jährige kommt aus Bambergs Partnerbistum Thiès im Senegal und wird ab September im Jugendhaus Burg Feuerstein arbeiten. „Es ist sehr wichtig, dass in unserer Zeit gerade junge Menschen weltweit Verbindungen knüpfen“, sagte er. Er sei gespannt darauf, die deutsche Mentalität und neue Lebensformen kennenzulernen.
Entsende- und Aufnahmeorganisation für die Weltfreiwilligendienste im Erzbistum ist der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Bamberg. Zu den Zielen des Programms gehört es, das Engagement für die Eine Welt nachhaltig zu fördern, Partnerprojekte im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen und gleichberechtigen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Die jungen Freiwilligen sollen einen Blick für internationale Zusammenhänge bekommen und werden in ihrer persönlichen Entwicklung während des Freiwilligendienstes unterstützt und begleitet. Der BDKJ Bamberg entsendet bereits seit 2008 in Kooperation mit dem Missionskreis Ayopaya und den St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen junge Menschen in verschiedene Länder. Bereits zum dritten Mal können heuer auch Freiwillige aus den Partnerländern Senegal und Tansania begrüßt werden, die ein Jahr lang im Erzbistum Bamberg leben und arbeiten werden. Bewerbungen für die Weltfreiwilligendienste im Jahr 2018/19 beim BDKJ Bamberg sind bis Ende November möglich. Ansprechpartnerin ist Martina Stamm (Telefon 0951/2960688, E-Mail weltwaerts@bdkj-bamberg.de). Weitere Informationen unter www.freiwillig-ins-ausland.de.
