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Den „ZeitGeist" erlebt

Datum:
Veröffentlicht: 14.10.14
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

„Tag der Gefirmten“ mit Weihbischof Herwig Gössl

Bamberg/Ebermannstadt. Wie gehe ich mit meiner Zeit um? Fülle ich sie gut und sinnvoll aus? Stehe ich oft unter Termindruck oder habe ich genügend Zeit für mich selbst? Mit diesen und anderen Fragen rund um das Motto „ZeitGeist“ setzten sich am Sonntag 50 Kinder und Jugendliche, die in diesem Jahr ihre Firmung hatten, auseinander. Der „Tag der Gefirmten“ im Jugendhaus Burg Feuerstein bei Ebermannstadt fand bereits zum sechsten Mal statt. Auf dem Programm standen neben dem gemeinsamen Gottesdienst mit Weihbischof Herwig Gössl verschiedene Workshops, ein „Talk am Nachmittag“ sowie das „ZeitGeist“-Quartett mit Musik, Film, Spiel und einer Bildpräsentation zum Thema.

„Der Tag zeigt den Kindern und Jugendlichen, dass die Firmung mehr als nur ein punktuelles Ereignis ist. Sie begegnen anderen Gefirmten aus der ganzen Erzdiözese und erleben viel Gemeinschaft“, fasste Weihbischof Herwig Gössl seine Eindrücke vom „Tag der Gefirmten“ zusammen. Der „ZeitGeist“ und der richtige Umgang damit spielten auch im Leben von jungen Menschen bereits eine große Rolle. So hätten Kinder und Jugendliche oft sehr viele Termine und stünden nicht selten unter Zeitdruck. „Ich wünsche mir, dass die Gefirmten heute Bestärkung darin erfahren, dass ihnen der christliche Glaube eine Perspektive gibt, die sie auch einmal aufatmen lässt. Unser Glaube kann dabei helfen, gelassener zu sein, und sich mehr Zeit zu nehmen - für sich selbst und für die Dinge, die einem wichtig sind“, so Weihbischof Gössl.

Kreativ mit dem Thema Zeit auseinandersetzen konnten sich die 50 Kinder und Jugendlichen sowie deren Begleiterinnen und Begleiter in verschiedenen Workshops am Nachmittag. Während einige etwa bei der „Geistvollen Schatzsuche“ ihre ganz persönlichen Schätze miteinander entdeckten und gestalteten, bastelten andere Gefirmte Uhren, die sie daran erinnern sollten, wie sie ihre Zeit sinnvoll einteilen könnten. Das bewusste Erleben von Musik stand dagegen im Mittelpunkt eines Workshops, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen im mehrstimmigen Singen oder in Bodypercussion ausprobieren konnten. Der Faire Handel und der „Geist der Burg“ waren weitere Themen, mit denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten. Auch beim „Talk am Nachmittag“ griffen die Verantwortlichen den „ZeitGeist“ auf. Die Kinder und Jugendlichen konnten dabei Weihbischof Herwig Gössl ihre ganz persönlichen Fragen – zum Lieblingsessen, dem Alltag eines Weihbischofs, seinen Zielen und Träumen bis hin zu seiner Meinung zu digitalen Medien – stellen. Das Besondere: Alle Fragen wurden per WhatsApp geschickt. Den Abschluss des Tages bildete schließlich das „ZeitGeist“-Quartett, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Motto nochmals in Form von Musik, Film, Bildern und Spielen aufgreifen konnten.

Die Kinder und Jugendlichen sollten vor allem zwei Dinge mit nach Hause nehmen, so Thomas Höhn, der den „Tag der Gefirmten“ als Referent für Gemeindekatechese gemeinsam mit Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl und einem engagierten Team von Ehrenamtlichen vorbereitete und durchführte. Zum einen das Gefühl von Gemeinschaft sowie die zahlreichen neuen Kontakte. Zum anderen „die Begeisterung und die freudige Erinnerung an einen Tag, den sie gemeinsam im Glauben verbracht haben und der unmittelbar mit Kirche zu tun hat“.

Der „Tag der Gefirmten“ findet jedes Jahr im Herbst statt. Veranstaltet wird er von der Abteilung Gemeindekatechese des Erzbischöflichen Ordinariats in Kooperation mit dem Jugendamt der Erzdiözese, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Jugendhaus Burg Feuerstein. Weitere Informationen unter www.tag-der-gefirmten.de.