„Der Mund kann noch nicht wiedergeben, was die Augen sehen“

Im Senegal angekommen
Thiès. Der Stress der Reise begann am Flughafen in München. Nach der Ankunft aller Teilnehmer/innen mussten erstmal die zusätzlichen Koffer verteilt werden. (Jeder Teilnehmer bekam einen Koffer zugeteilt, den er mit aufgeben musste. In diesen Koffern befanden sich rund 150 kg!!!! an Verbandsmaterial, Handschuhen, Stiften, Radiergummis sowie einigen Gastgeschenken darunter Nutella und Salami. Natürlich gab es auch einen Koffer voller Dirndl, Lederhosen oder Bratwürsten mit Sauerkraut. Diese Dinge benötigen wir, da wir mit einigen Senegalesen einen Bayrischen Abend machen wollen.
Nachdem alle Koffer aufgegeben waren (ohne Übergepäck zahlen zu müssen), hieß es durch die strengen Passkontrollen zu gehen, bei denen man auch neuerdings seinen Gürtel abnehmen muss. Warum auch immer...
Auch diese Hürde meisterten wir alle ohne größere Probleme. Am Gate angekommen mussten wir leider feststellen, dass unser Flug aufgrund technischer Probleme leider Verspätung haben wird. Als jeder einen Gutschein über 8 € bekam, war für uns eigentlich klar, dass diese Probleme etwas länger dauern werden und wir somit unseren Flieger in Madrid (hier mussten wir umsteigen) nicht erreichen werden würden. Aber wir wurden Gott sei Dank eines besseren belehrt. Nach mehr als 1,5 Std. Verspätung wurden wir dann doch zum Boarding aufgerufen und wir stiegen mit einem sehr mulmigen Gefühl (außer Anna und Agnes, die waren höchst zuversichtlich und bestens gelaunt), aber dafür mit einem Segen in den Flieger ein.
In Madrid angekommen, stellten wir fest, dass wir unseren Anschlussflug nach Dakar doch noch bekommen. Also musste alles etwas schneller gehen, was sich bei den Spaniern nicht so einfach gestalten ließ, da der Madrider Flughafen etwas verwirrend für uns alle war. (Ausgenommen Thomas, der sich nicht nachsagen lassen will, nicht den Weg gefunden zu haben. In Hongkong war es VIEL verwirrender).
Die weitere Reise nach Dakar verlief aber ohne nennenswerte Probleme bzw. Vorfälle. Der Flug war nur etwas langweilig, da es keinerlei Beschäftigungsangebote von Seiten der Airline gab.
In Dakar angekommen wurden wir von der hier herrschenden Wärme fast umgehauen. Gefühlte 30 Grad und stickige Luft waren für uns Touris nicht so einfach wegzustecken. Abgesehen von den Einheimischen, die selbst bei den Temperaturen, bei denen jeder Europäer schwitzt, noch mit der dicken Winterjacke am Flughafen rumlaufen.
Nach kurzer Zeit hatten wir all unser Gepäck und machten uns auf dem Weg zum Ausgang. Aber vorher mussten wir mit unserem Kofferberg noch durch die nicht zu vermeidende Zollkontrolle. Jedoch hatte keiner der Zöllner ein Fünkchen Interesse für unsere 40 Gepäckstücke plus das Handgepäck von jedem, welches einzeln durch den Scanner laufen musste.
Den ersten Schock bekamen wir, als wir am Bus waren, der uns nach Thiès fahren sollte. Dieser war - naja - nicht ganz für unsere Gruppe ausgelegt. Das Gepäck passte nicht mehr in den Innenraum und so musste es auf dem Dach verstaut werden, das dem einen oder der anderen etwas Angst um sein/ihr Hab und Gut bereitete.
Die Teilnehmer, die noch nie im Senegal waren, kamen aus dem Stauen nicht mehr heraus und es fiel der passende Spruch der alles erklärt. „Der Mund kann noch nicht wiedergeben, was die Augen sehen“.
Völlig erschöpft kamen wir nach ca. einer Std. Fahrzeit in Thiés an. Der Bus wurde in Windeseile wieder entladen, die Zimmer verteilt und alle fielen völlig erschöpft in ihr Bett.