Der Senegal – ein muslimisch geprägtes Land

Am fünften Tag war’s richtig heiß
Thiès. Mit der gewöhnlichen senegalesischen Einstellung zur Zeit, brachen wir am frühen Morgen zu der etwa 2,5-stündigen Busfahrt nach Touba auf. Touba ist eine Stadt im Senegal, in der sich die größte Moschee Afrikas befindet. Die senegalesische Bevölkerung setzt sich aus 95 Prozent Muslime und 5 Prozent Christen zusammen. Obwohl Touba eine Gebetsstätte ist, sind die Moslems Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen. Aus diesem Grund stand unserer Besichtigung nichts mehr im Wege. Die einzige Hürde, die wir jedoch zu meistern hatte, war das Tragen adäquater Kleidung. Die Männer müssen lange Hosen tragen, für die Frauen besteht die Pflicht einen bis zu den Knöcheln reichenden Rock sowie Kopftuch und ein langärmliges Oberteil anzuziehen. Zudem sind die Schuhe ausziehen, bevor man die Moschee betritt. Diese Verpflichtung war für uns alle sehr, sehr schweißtreibend. Während der 45-minütigen Führung durch die Moschee, lernten wir viel Neues über den Islam. Zudem wurde uns der Aspekt „Armut und Reichtum“ als die beiden Extreme im Senegal vorgestellt.
Anschließend fuhren wir mit unserem „klimatisierten“ Reisebus in die Pfarrei Sacré Coeur de Mbacke, die ganz in der Nähe von Touba liegt. Abbé Thomas lud uns zum Mittagessen ein und stellte uns danach in seiner Kirche das funktionierende Zusammenleben zwischen Moslems und Christen vor. Nach diesen interessanten Informationen machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Thiès.
Ganz und gar geschafft von dem anstrengenden Tag, ruhten wir uns zunächst aus. Nach einer Verschnaufpause machten sich einige unserer Gruppe auf dem Weg zum Markt, um Stoffe und Schmuck zu kaufen. Andere hingegen besuchten die Messe in der Kathedrale St. Anne. Mit dem gemeinsamen Abendessen und einem Spieleabend ließen wir den Gründonnerstag gemütlich ausklingen.
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