Der frühe Vogel wartet länger auf den Wurm

Am vierten Tag der Senegalreise ging's richtig rund
Thiès. Da es heute morgen Probleme mit unserem Bus gab, konnten wir nicht ganz so früh und pünktlich aufbrechen, wie geplant und mussten ein Weilchen auf einen Ersatzbus warten. Oder um die Situation mit Detlefs Worten zu beschreiben, der sogleich die senegalesische Lebensweise mit einem neuen Sprichwort erfasst: „Der frühe Vogel wartet länger auf den Wurm.“
Wir haben dann aber doch Thiès verlassen und uns Richtung Osten auf den Weg nach Ndondol gemacht, um uns eine Schule anzusehen. Seit langem besteht zwischen Bamberg und dieser Schule eine Patenschaft, die auch die Erweiterung des Kindergartens zum Ziel hat. Vor zwei Wochen wurde mit dem Neubau begonnen. Der Schulleiter hat uns durch die einzelnen Klassen geführt. Die Schülerinnen und Schüler sangen uns Lieder vor und löcherten uns mit Fragen zur deutschen Kultur. Ein großes Highlight war es sowohl für uns, als auch für die senegalesischen Kinder, die Pause gemeinsam zu verbringen. Spontan entstand aus unseren Schnappschüssen ein lustiges Fotoshooting mit den aufgeweckten Kinder. Aus vollem Herzen brachen sie in schallendes Gelächter aus, als sie sich erstmals auf dem Kameradisplay entdeckten. Ebenso freuten sich die Kindergartenkinder sehr über unsere mitgebrachten Spielsachen und das Lernmaterial.
Zurück in Thiès stürzten wir uns erneut in das senegalesische Marktleben, um Stoff für maßgeschneiderte Kleider zu kaufen. Hierbei standen uns unsere einheimischen Freunde als Dolmetscher zur Seite, um den richtigen Preis zu verhandeln.
Im Anschluss daran erkundeten wir das nahegelegene Künstlerdorf. Dort gab es viele typisch afrikanische Handarbeiten. Es war unvermeidbar die fast schon penetranten Verkäufer zu ignorieren, die mit allen Mitteln versuchten, ihre wunderschönen Kunstwerke an den Mann zu bringen.
Am Abend stand die Chrisammesse in St. Anne auf dem Programm. Diese dauerte 2,5 Stunden inklusive eines halbstündigen Stromausfalls, jedoch folgte anschließend ein köstliches Abendessen mit sämtlichen Priestern der Diözese Thiès bei afrikanischer Musik. Bei diesem Rhythmus konnten unsere Füße nicht stillstehen, woraufhin wir unseren peinlichsten und witzigsten Moves auspackten und später auch mit den Afrikanern tanzten.
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