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Die Zukunft auf dem Plan

BDKJ Diözesanversammlung
Datum:
Veröffentlicht: 29.11.11
Von:
Volker Poerschke

Bericht von der Diözesanversammlung des BDKJ Bamberg

BDKJ-Film, Jugendplan und Jugendforum, FSJ und BFD, Jugendkirche... - für eine "kleine Diözesanversammlung" hatten die BDKJ-Mandatsträgerinnen und -Mandatsträger auf Burg Feuerstein eine Menge zu besprechen.
DV Abstimmung

Ebermannstadt. Weichen stellen für die Zukunft der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit im Erzbistum Bamberg, das war das zentrale Thema der vergangenen Diözesanversammlung des BDKJ-Diözesanverbands. Gut 70 Delegierte waren der Einladung nach Ebermannstadt auf die Burg Feuerstein gefolgt.

Wer von ihnen jedoch hoffte, nähere Informationen über den plötzlichen Rücktritt des hauptamtlichen BDKJ-Diözesanvorsitzenden Matthias Lange zu bekommen, wurde enttäuscht. „Sein Rücktritt kam für uns alle überraschend, wir hatten noch keine Gelegenheit, mit Matthias persönlich darüber zu sprechen.“, hieß es dazu aus dem Diözesanvorstand. Matthias Lange habe am 19. November lediglich mitgeteilt, dass er aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung aus der Diözesanleitung ausscheiden möchte. Diesem Wunsch habe man entsprochen, Lange beendete sein Dienstverhältnis offiziell zum 31. Dezember. Das Amt wird auf der nächsten Diözesanversammlung vom 22. bis 24. April 2012 neu besetzt, die Wahlausschreibung wurde inzwischen versandt.

Zufrieden blickte die Versammlung auf den Weltjugendtag 2011 zurück. Gemeinsam mit missio münchen hatte der BDKJ Bamberg in Madrid zum „international youthhearing“ eingeladen. Die Ergebnisse wurden am Weltmissionssonntag in Bamberg in einem Visionenkatalog zusammengefasst, der demnächst der bayerischen Landtagspräsidentin und sogar dem Papst persönlich überreicht werden soll. Der Visionenkatalog soll auch zur Vorbereitung jugendlicher Delegierter auf das nächste Treffen im Rahmen des innerkirchlichen Gesprächsprozesses dienen.

BDKJ-Diözesanvorsitzende Tina Muck gab einen Überblick über die derzeitigen Entwicklungen bei den Freiwilligendiensten Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Nach den Querelen im Sommer um die Kopplung des FSJ an den BFD, gebe es derzeit Probleme bei der Finanzierung des FSJ. Da der Bundesrechnungshof die Höhe der Zuschüsse vom zuständigen Bundesministerium gerügt hat, ist die Förderung momentan nicht genehmigt. Der BDKJ Bamberg kann die Finanzierung jedoch durch Rücklagen und mit Unterstützung vom Erzbischöflichen Jugendamt sichern, hofft aber auf eine baldige Zusicherung der Fördermittel vom Bund. BDKJ- und Caritas-Diözesanverband werden zudem 2012 gemeinsam den BFD anbieten, womit sich auch die Zuschüsse stabilisieren dürften.

Zukunftssicherung, das ist dem BDKJ auch in der kirchlichen Arbeit wichtig. Leider, so Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl, werde es zunehmend schwieriger, junge Theologen für die Jugendseelsorge zu begeistern. „Und die, die wollen, bekommen häufig keine Zustimmung vom Ordinariat“, sagt der BDKJ-Präses. So hätten nicht alle Jugendverbände im Erzbistum Bamberg einen geistlichen Leiter und lediglich in acht von 21 Dekanaten seien die Jugendseelsorgerstellen besetzt. Eine Möglichkeit, Jugendlichen dennoch kirchliche Inhalte zu vermitteln und ihren Glauben zu stärken, könnte das Projekt Jugendkirche sein. Dabei geht es darum, Jugendlichen einen Ort zu geben, ihnen einen Rahmen zu bieten, in dem sie ihre eigene Spiritualität entdecken und entwickeln können. Der BDKJ-Sachausschuss Jugend und Kirche informierte die Delegierten über den aktuellen Stand der Planungen. Man warte momentan auf ein Gespräch mit dem Erzbischof, um sich über das Grundanliegen und die Umsetzungsmöglichkeiten auszutauschen. Zur Vorbereitung auf dieses Gespräch werde derzeit ein Fragebogen an alle Kinder und Jugendlichen im Erzbistum entwickelt, um sich ein Bild von ihren Vorstellungen einer jugendgerechten Kirche, die Bedeutung von Kirche für ihr Leben und den Bedarf einer Jugendkirche sowie deren Verortung zu machen.

Wohin soll es mit der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit gehen? Diese Frage ist auch zentral für die Entwicklung des neuen Jugendplans 2013. Er beschreibt die Leitlinien und Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg. Unter dem Motto „Die Zukunft auf dem Plan“ sind alle Verantwortlichen in der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit sowie alle interessierten Kinder und Jugendlichen und junge Erwachsenen zum Jugendforum vom 24. bis 26. Februar 2012 in Vierzehnheiligen eingeladen. Infos und Anmeldung im Internet unter www.bdkj-bamberg.de

Hier gibt es auch den neuen BDKJ-Imagefilm zu sehen, mit dem der BDKJ-Diözesanverband sein Bild von Jugend(verbands)arbeit vorstellt.

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