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Diözesantag für Minis erst 2021

Minitag 2016
Datum:
Veröffentlicht: 5.6.20
Von:
Andreas Kraft

Die Ministranten-Arbeit leidet unter der Corona-Krise. BimBam Dahaam will Gemeinschaft erlebbar machen

Die Ministranten-Arbeit leidet unter der Corona-Krise. BimBam Dahaam will Gemeinschaft erlebbar machen

Viele Pfarreien des Erzbistums Bamberg treibt derzeit die Frage um, wie viele Minis zurückkommen, wenn wieder normale Gottesdienste gefeiert werden können. Kein Wunder für Kinder und Jugendliche sind drei Monate eine lange Zeit, vor allem wenn niemand weiß, wann Normalität wieder möglich sein wird. „Die Gemeinschaft fehlt einfach in dieser Zeit“, sagt Tobias Bienert, Referent für Ministrantenpastoral im Erzbistum Bamberg. „Ministrieren heißt ja im Kern, sich aktiv an der Liturgie zu beteiligen. Das ist größtenteils weggefallen und immer noch nicht vollständig zurück.“ Beispielsweise sind die direkte Beteiligung an der Eucharistie, wie Gabenbereitung, Händewaschung oder Kelchreinigung nach wie vor nicht möglich. Doch nicht nur das: Auch die Gruppenstunden und andere Treffen sind im Lockdown weitgehend zurückgefahren. Viele Ministranten hatten daher keine Möglichkeit sich als Mini zu erleben.

Nun muss auch noch der für den 17. Oktober geplante Diözesanministrantentag auf das kommende Jahr verschoben werden. Eine Großveranstaltung mit bis zu 1000 Teilnehmern in Vierzehnheiligen kann das Jugendamt der Erzdiözese mitten in einer globalen Pandemie nicht verantworten. „Das Risiko, dass ein Mini viele andere ansteckt ist einfach zu hoch“, sagt Diözenjugend- und Ministrantenpfarrer Norbert Förster. „Diese Verantwortung müssen wir auch annehmen. Schließlich geht es um Menschenleben. Bislang sind wir – Gott sei Dank – in Deutschland sehr gut durch diese Pandemie gekommen. Es wäre fahrlässig diese Erfolge aufs Spiel zu setzen. Aber natürlich tut es uns ungemein weh, diesen Tag verschieben zu müssen.“

Doch neben all den Einschränkungen haben auch die Minis im Frühjahr 2020 viele positive Erfahrungen gemacht. Sie haben zusammen jeweils von ihrem Grundstück geratscht und waren mancherorts überall im Dorf zu hören, sie haben sich im Video-Chat zu virtuellen Gruppenstunden getroffen, sie haben, vermittelt vom Mini-Podcast Schall und Weihrauch,  deutschlandweite Brieffreundschaften geschlossen, sie haben das Osterlicht verteilt oder Mitmenschen in der Pandemie geholfen, indem sie beispielsweise für sie einkaufen gegangen sind oder ihnen gezeigt haben, wie man einen Gottesdienst im Livestream verfolgen kann.

„Wir haben in den vergangenen Wochen viele neue Wege der Jugendarbeit ausprobiert“, sagt Förster, der das Jugendamt der Erzdiözese leitet. „Auch wenn wir den großen Diözesantag um ein Jahr verschieben müssen, soll es am 17. Oktober 2020 ein Art Prolog dafür geben.“

Unter dem Titel BimBam Dahaam erarbeitet der Arbeitskreis Ministranten aus Haupt- und Ehrenamtlichen gerade ein Konzept für einen Mini-Tag in den Pfarreien, der sich zunächst um die Fragen drehen wird, was jedem einzelnen Angst macht und dann den Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein geben soll, dass sie gemeinsam mit Gott und dem nötigen Mut jede Mauer überspringen können.

Neben Ideen für Warm-Up-Spiele wird es auch fünf gestaltete inhaltliche Module geben, ebenso Ideen und Elemente für eine gemeinsame Andacht. Zudem soll es digitale Elemente geben, über die die einzelnen Gruppen in den Pfarreien über das ganze Bistum hinweg miteinander verbunden werdenUm die Verbundenheit zu zeigen, werden einige Gruppen an diesem Tag auch von den Heiligen Achatius, Erasmus und Eustachius, die im Fokus des Tages stehen, hohen Besuch bekommen. Das genaue Konzept wird Ende Juni fertig sein, dann können sich auch alle für BimBam Dahaam anmelden. Die Informationen gibt es unter anderem auf: minis-im-erzbistum.de.