Ehrenamt, Engagement, Einsatz
BDKJ-Ehrenamtlichenfest in Fürth
Fürth. G8, Leistungsdruck, Überforderung: Schlagwörter, die immer wieder auftauchen, wenn es um die Freizeitgestaltung junger Menschen geht. Tatsächlich sind die Anforderungen an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den letzten Jahren gestiegen. Und dennoch: Es gibt zahlreiche junge Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren und für andere einsetzen. 50 von ihnen sind am vergangenen Freitag der Einladung des BDKJ-Diözesanverbandes gefolgt und haben an dessen erstem bistumsweiten Ehrenamtlichenfest in der Pfarrei St. Christophorus in Fürth teilgenommen.
„Der BDKJ lebt von Ehrenamtlichen. Der Einsatz, die Kraft und Energie, die sie in die Jugendarbeit in den Dekanaten und Verbänden stecken, ist unbezahlbar“, sagt Felix Schmitt, der das Fest initiiert hat. Der 25-Jährige weiß, wovon er spricht. Er selbst ist seit eineinhalb Jahren ehrenamtlicher BDKJ-Diözesanvorsitzender, davor war er im Dekanatsvorstand Forchheim und im Jugendhaus Burg Feuerstein aktiv. Mit dem Ehrenamtlichenfest wolle der Diözesanvorstand seine Wertschätzung und Anerkennung ausdrücken und „einfach mal danke für die großartige Arbeit sagen“. Zudem sei das Fest eine gute Möglichkeit für die Ehrenamtlichen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Der Austausch mit anderen in der kirchlichen Jugendarbeit Engagierten ist auch Manfred Löbling wichtig. Mit 29 Jahren zählt er schon zu den älteren der im BDKJ und in den Mitgliedsverbänden aktiven Ehrenamtlichen. Sein Verband ist die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Bereits seit 13 Jahren engagiert er sich dort ehrenamtlich, inzwischen als Vorstand des Bezirks Obermain. Seine Aufgaben sind vielfältig: Er ist Ansprechpartner sowohl für die einzelnen Pfadfinderstämme als auch für die Diözesanleitung, koordiniert die Veranstaltungen in seinem Bezirk, unterstützt bei der Ausbildung neuer Leiter oder organisiert Aktionen auf Bezirksebene. Engagement braucht Zeit. Zehn Stunden wöchentlich investiert er durchschnittlich für die DPSG, schätzt Manfred. Mit seinem Beruf als Softwareentwickler sei das aber gut vereinbar – dank flexibler Arbeitszeiten und einem Chef mit viel Verständnis für seine Tätigkeit. Ob er schon einmal daran gedacht habe aufzuhören? „Ja, aber solange Spaß und Motivation überwiegen, bleibe ich dabei“, lacht er. Eine Aussage, die Jutta Mathes gut nachvollziehen kann. Auch die 21-jährige Erzieherin, die im BDKJ-Dekanatsvorstand Nürnberg Nord aktiv ist, sieht ihr Ehrenamt vor allem als Bereicherung. „Mir ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen christliche Werte zu vermitteln – und zwar so, dass sie es auch verstehen“, nennt sie die Motivation für ihren Einsatz.