Ein bisschen Normalität

Bei einer hybriden Sitzung trifft sich die BDKJ-Diözesanversammlung zumindest teilweise in Präsenz

Die Mittagspause begann mit einem kleinen Stück Normalität. Die Mandatsträger*innen der BDKJ-Diözesanversammlung gingen über den Burghof, positionierten sich auf der Treppe, lächelten – und das Gruppenfoto war im Kasten. Möglich wurde das durch 2G plus Schnelltest und eine hybride Sitzung: ein Teil der Mandatsträger*innen verfolgte die Versammlung online von zuhause, der andere, überwiegende Teil traf sich auf der Burg Feuerstein. Dort waren alle genesen oder geimpft und am Tag getestet.
Neben der Freude, sich wenigstens mal wieder wirklich zu sehen, beherrschte am Rande der Versammlung natürlich die Corona-Lage die Gespräche. „Die Angst ist groß, dass wir bald wieder alles auf unbestimmte Zeit absagen müssen“, sagt der Diözesanvorsitzende Florian Hörlein. „Zu spüren ist eine große Enttäuschung. Wir Jugendlichen waren in der ganzen Pandemie immer sehr verantwortungsbewusst, haben uns zurückgenommen, waren solidarisch mit den anderen. Wären genug Erwachsene geimpft, müssten wir jetzt nicht wieder alles absagen.“
Neben Corona gab es auf der Diözesanversammlung natürlich auch noch andere Themen. Am Freitagabend ging die Kampagne „WILLENSSTARK! Laut für Demokratie“ mit einer Abschlussveranstaltung zu Ende. In einem Grußwort ermutigte Schirmherr Erzbischof Ludwig Schick die Jugendlichen an dem Thema dran zu bleiben. Sich für die Demokratie einzusetzen, sei ein Dauerauftrag an alle Christ*innen.
Zudem beschlossen die Jugendlichen eine Aktionsbox zum Thema Kinderrechte zu erstellen, die dann von Jugendleiter*innen für die Gestaltung von Gruppenstunden ausgeliehen werden kann. Auch soll für die Jugendfreizeiten im kommenden Jahre eine Notfall-Hotline eingerichtet werden. Dort sollen die Jugendleiter*innen rund um die Uhr Unterstützung bekommen, wenn sich Jugendliche bei einem Angebot der katholischen Jugendarbeit schwer verletzten sollten oder das Zeltlager von einem Hochwasser überrascht wird. Daneben soll es eine Broschüre geben, die in das Notfallmanagement einführt und den ausgebildeten Ehrenamtlichen Infos an die Hand gibt, wie sie in Notfällen die Situation bewältigen können. Hintergrund des Antrags ist es, dass Veranstaltungen der Jugendverbände immer häufiger mit Extremwetterereignissen konfrontiert sind, die bisweilen die Ehrenamtlichen an ihre Grenzen bringen und sie sich daher mehr Unterstützung wünschen.
