Einblicke in eine ganz andere Kultur

Jugendfahrt in den Senegal - Teilnehmer bloggen auf infranken.de und weltkirche.katholisch.de
Bamberg/Ebermannstadt/Thiès. Trekkingschuhe oder Flip-Flops? Gummibärchen oder Bierkrug als Gastgeschenk? Und vor allem: Wie sieht eigentlich das Programm aus? Praktische Fragen und Tipps rund um die Reise und das Gastland standen im Mittelpunkt des Vorbereitungsseminars für einen vom Jugendhaus Burg Feuerstein veranstalteten deutsch-senegalesischen Jugendaustausch. 25 junge Erwachsene fliegen vom 28. Februar bis 13. März im Rahmen der Bistumspartnerschaft zwischen Bamberg und Thiès nach Westafrika. Sechs der TeilnehmerInnen berichten in einem Reise-Blog von ihren Erlebnissen und Eindrücken.
„Die Kultur, die Menschen, die Gastfreundschaft, die Musik“, zählt Miriam Groh auf, was sie am Senegal am meisten beeindruckt hat. Wie einige der anderen TeilnehmerInnen war auch die 18-Jährige schon einmal in Thiès. Die Eindrücke ihrer zweiwöchigen Reise im letzten Jahr begleiten sie bis heute: „Das meiste von dem, was wir hier in Deutschland haben, sehen wir als selbstverständlich an. Durch die Senegal-Fahrt hat sich mein Bewusstsein für einige Dinge geändert und ich weiß vieles mehr zu schätzen als vorher“, fasst sie zusammen. Worauf sie sich am meisten freue, wenn es Ende Februar wieder Richtung Westafrika geht? „Auf die Menschen“, sagt sie ohne zu zögern. Bei ihrer letzten Reise, aber auch während der Besuche senegalesischer Jugendlicher in Deutschland seien viele Freundschaften entstanden, die sie nun vertiefen könne. Anders als Miriam war Linus Oppelt noch nie im Senegal. Umso mehr freut sich der 23-jährige Student darauf, Einblicke in kulturelle Besonderheiten zu bekommen und neue Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Bereichen machen zu können. „Man wird offener für andere Sichtweisen und dafür, was Kulturen und Menschen miteinander verbindet“, ist er davon überzeugt, dass der Austausch mehr als eine touristische Reise ist.
„Wir wollen den TeilnehmerInnen Begegnungen und Austausch mit jungen Menschen in ihrem Alter sowie Einblicke in Lebens- und Glaubenswelten einer ganz anderen Kultur ermöglichen“, so Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. Gemeinsam mit Gabi Kaulen, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Jugendhaus Burg Feuerstein und Mitglied im Partnerschaftskomitee, leitet er den Jugendaustausch. Neben der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten wie der Moschee in Touba oder einer auf Muscheln gebauten Insel stehen Besuche in sozialen, kirchlichen und landwirtschaftlichen Einrichtungen auf dem Programm. Einen Tag verbringen die TeilnehmerInnen zudem in Gastfamilien und haben so die Möglichkeit, das Alltagsleben im Senegal besser kennenlernen. Außerdem sind eine Jugendwallfahrt und die gemeinsame Gestaltung eines deutsch-senegalesischen Fastentuchs geplant. Und auch der Spaß kommt nicht zu kurz: Der Faschingsdienstag soll mit bunten Kostümen, einem großen Umzug und einem deutsch-senegalesischen Kochduell gefeiert werden.
Die Begegnungsreise ist eine von insgesamt drei Säulen eines Jugendkonzepts im Rahmen der seit fünf Jahren bestehenden Bistumspartnerschaft zwischen Bamberg und Thiès. „Ziel ist es, die Jugendarbeit im Senegal und in Deutschland zu vernetzen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu bereichern“, erklärt Kaulen. Neben dem jährlichen Jugendaustausch gehören zu dem Konzept ein Freiwilligenaustausch sowie die Errichtung des „Maison de Jeunes“, eines Bildungshauses für Jugendliche in Thiès. Finanziell unterstützt wird die Fahrt aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans (KJP).
Fotos und Erfahrungsberichte der TeilnehmerInnen gibt es während der Reise in einem Blog auf infranken.de/bamberg-senegal sowie auf weltkirche.katholisch.de.