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Eine Allianz für Bildung

Datum:
Veröffentlicht: 9.2.10
Von:
Volker Poerschke

BDKJ Bamberg unterstützt SchülerInnenstreik

Bayernweit ruft das Aktionsbündnis Q11 zum Schülerstreik gegen Überlastung und Überforderung von Schülerinnen und Schülern an bayerischen Gymnasien auf. Auch in Bamberg werden am 12. Februar Schülerinnen und Schüler des ersten G8 Jahrgangs, der nun die Oberstufe erreicht, für dringend notwendige Änderungen im Schulsystem auf die Straße gehen. Der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) Bamberg begrüßt diesen Schritt. „Nach den Studenten stehen nun auch die Schüler auf, um für ein Bildungssystem zu demonstrieren, das sie wie Menschen und nicht wie Bildungsobjekte behandelt“, sagt BDKJ-Diözesanvorsitzende Tina Muck.

Bamberg. Bayernweit ruft das Aktionsbündnis Q11 zum Schülerstreik gegen Überlastung und Überforderung von Schülerinnen und Schülern an bayerischen Gymnasien auf. Auch in Bamberg werden am 12. Februar Schülerinnen und Schüler des ersten G8 Jahrgangs, der nun die Oberstufe erreicht, für dringend notwendige Änderungen im Schulsystem auf die Straße gehen. Der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) Bamberg begrüßt diesen Schritt. „Nach den Studenten stehen nun auch die Schüler auf, um für ein Bildungssystem zu demonstrieren, das sie wie Menschen und nicht wie Bildungsobjekte behandelt“, sagt BDKJ-Diözesanvorsitzende Tina Muck.

Hauptkritikpunkt des Bündnisses sind überhöhte Stundenzahlen und unangemessene Leistungsanforderungen an bayerischen Gymnasien. „50- bis 60-Stunden-Wochen sind für 16-/17-jährige Gymnasiasten seit Einführung der verkürzten Schulzeit die Regel“, weiß Muck. Sie seien die Folge einer vollkommen überhasteten Reform des bayerischen Bildungssystems. Anstatt die Lehrpläne entsprechend zu überarbeiten, müssten Schülerinnen und Schüler heute denselben Stoff, für den früher noch 9 Jahre vorgesehen waren, ein ganzes Jahr schneller bewältigen. „Der psychische Druck, der hier auf Kindern und Jugendlichen lastet ist unmenschlich und nimmt ihnen jegliche Chance, sich im Bildungsprozess frei zu entwickeln.“ Das bayerische Bildungssystem lege so bereits früh den Grundstein für eine Entwicklung, die sich im Bolognaprozess an den Universitäten fortsetze. „Hier werden keine Menschen gebildet, die mithelfen, die Gesellschaft menschlich zu gestalten, sondern eine formbare Masse, die in ihrem Leistungsstreben christliche und humanitäre Werte immer mehr aus dem Blick verliert“, ist sich Muck sicher. Nach den Studentenprotesten Ende vergangenen Jahres seien die Schülerstreiks Ausdruck einer breiten Allianz für Bildung und ein weiteres deutliches Zeichen an die Politik, sich endlich ernsthaft mit der Bildungsmisére auseinander zu setzen. „Wir brauchen nicht die Reform einer Reform oder ein weiteres Schnellschussreförmchen, sondern eine grundlegende Diskussion darüber, wozu wir junge Menschen befähigen wollen.“ Auf dieser Grundlage müsse gehandelt werden und zwar schnell. „Denn hier geht es um nichts geringeres als die Zukunft unserer Gesellschaft“, so Tina Muck.

Daher ruft der BDKJ Diözesanverband alle seine Mitglieder auf, sich an dem Schülerstreik am 12. Februar zu beteiligen.

Weitere Informationen zum SchülerInnenstreik im Internet unter: http://q11.bildungsstreik-bayern.de