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Eine Botschaft für den Frieden

Kreuz 1
Datum:
Veröffentlicht: 23.5.17
Von:
Silvia Franzus

Vor 70 Jahren errichtete der BDKJ ein Kreuz am Michelsberg

Bamberg. Es ist der 18. Mai 1947. Ein Hubschrauber der Amerikaner fliegt über den Michelsberg, beladen mit einer schweren Friedensbotschaft: Einem Holzkreuz. Dieses wurde anlässlich der ersten Friedenswallfahrt des Bamberger Diözesanverbands des Bund der katholischen Jugend (BDKJ) aufgestellt. Heute steht an derselben Stelle ein weithin sichtbares beleuchtetes Metallkreuz.
Kreuz 2

Bamberg. Es ist der 18. Mai 1947. Ein Hubschrauber der Amerikaner fliegt über den Michelsberg, beladen mit einer schweren Friedensbotschaft: Einem Holzkreuz. Dieses wurde anlässlich der ersten Friedenswallfahrt des Bamberger Diözesanverbands des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aufgestellt. Heute steht an derselben Stelle ein weithin sichtbares beleuchtetes Metallkreuz.

Jupp Schneider, der erste Jugendseelsorger der Erzdiözese Bamberg, war der Initiator der Friedenswallfahrt, die ein Zeichen für den Frieden zwischen Ost und West setzen sollte. Der Weg führte von St. Elisabeth auf den Michelsberg. Dort sollte nach Schneiders Idee ein großes Holzkreuz aufgebaut werden. Nach dessen Fertigstellung stand die Frage im Raum: Wie kommt das Kreuz auf den Berg? Durch vorherige Zusammenarbeit bestand Kontakt zu den in Bamberg stationierten amerikanischen Soldaten, deren Offizier zu der Bitte meinte: „Das geht nur mit einem Hubschrauber.“ So gelangte das Holzkreuz an seinen Bestimmungsort.

Bald darauf war dieses jedoch zerstört, wie Ewald Thoma berichtet. Der Pfarrer aus St. Gangolf war selbst in der katholischen Jugend Bambergs aktiv und machte sich für einen Ersatz des Kreuzes aus robustem Metall stark. Das für die Finanzierung benötigte Geld sammelte er bei Bamberger Geschäften. Thoma sorgte auch dafür, dass das Kreuz weithin sichtbar sein würde. Auf seine Bitte veranlasste der damalige Bamberger Oberbürgermeister Theodor Mathieu die Beleuchtung. Als auch diese kaputt ging, setzte sich der Pfarrer gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Starke für eine Erneuerung ein, die auch eine Verkleidung erhielt. „Wenn ich von außerhalb nach Bamberg fahre, freue ich mich immer, wenn ich das Kreuz sehe“, so Thoma. Schließlich gehört es mittlerweile zu den Wahrzeichen der Stadt.