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Eine Chance für die Zukunft

Jugendplanentwurf
Datum:
Veröffentlicht: 21.1.13
Von:
Björn Scharf

Erster Entwurf des neuen Jugendplans als Diskussionsgrundlage veröffentlicht

Der erste Entwurf des neuen Jugendplans liegt vor! Er sichert die Rahmenbedingungen kirchlicher Kinder- und Jugend(verbands)arbeit im Erzbistum Bamberg, damit kirchliche Kinder- und Jugend(verbands)arbeit zukunftsfähig bleibt. Alle, denen dies ebenso ein Anliegen ist, können bis zum 24. Februar ihre Wünsche, Anregungen und Kritik in einem eigens eingerichteten Online-Forum äußern. Die Rückmeldungen werden in die weitere Überarbeitung aufgenommen, die endgültige Fassung des neuen Jugendplans soll bis Ende des Jahres inkraftgesetzt werden.

Bamberg. Mit Beginn des neuen Jahres liegt nun der erste Entwurf für den Jugendplan 2013 vor. Die Steuerungsgruppe für den Jugendplanprozess freut sich, nach einer intensiven Schreibphase im Herbst, den Konferenzen, Beratungen und Workshoptagen im Vorfeld, sowie dem Jugendforum, nun eine erste umfassende Diskussionsgrundlage vorstellen zu können. Dies betont auch der verantwortliche Projektreferent Björn Scharf: „Wir freuen uns nun wirklich darauf, mit allen Verantwortlichen in der Jugendarbeit über den Entwurf ins Gespräch zu kommen und in die weitere Diskussion einzusteigen. Dabei wünschen wir uns vor allem ein klares Feedback sowie möglichst konkrete Anregungen und Verbesserungsvorschläge!“

Jugendpfarrer Detlef Pötzl unterstreicht die Bedeutung dieses gemeinschaftlichen Dialogprozesses auf dem Weg zu einem neuen Jugendplan: „Der Jugendplan für die Erzdiözese Bamberg sichert die Rahmenbedingungen kirchlicher Kinder- und Jugend(verbands)arbeit. Es ist immer wieder notwendig, im Sinne einer Standortbestimmung, inhaltliche Schwerpunkte zu überprüfen und neu zu bestimmen. Besonders beeindruckt bin ich vom großen Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, an dieser inhaltlichen Standortbestimmung mitzuwirken, was die intensive Beteiligung an unserem Jugendforum bewiesen hat.“ Vor knapp einem Jahr wurden im Rahmen des Jugendforums in Vierzehnheiligen, an dem sich über 100 Jugendliche, Mandatsträger/innen, Mitarbeiter/innen und Interessierte aus der kirchlichen Kinder- und Jugend(verbands)arbeit beteiligt hatten, in Zukunftswerkstätten Anregungen und Vorschläge für den Jugendplan und eine zukunftsfähige kirchliche Kinder- und Jugendverbandsarbeit erarbeitet, die nun auch zu einem großen Teil in den ersten Entwurf eingeflossen sind.

Der vorliegende Entwurf ist mit knapp 75 Seiten als breit angelegte Diskussionsgrundlage zu sehen. Eingeflossen ist, neben den Ergebnissen des Jugendforums, vor allem auch eine umfassende theologische Fundierung, die Prof. Dr. theol. habil. Herbert Haslinger, Lehrstuhl für Pastoraltheologie, Homiletik, Religionspädagogik und Katechetik an der Theologischen Fakultät Paderborn, im Auftrag und in Absprache mit der Steuerungsgruppe erstellt hat. Darüber hinaus wurden auch Erkenntnisse aus aktuellen Jugendstudien berücksichtigt, u.a. Shell 2012, Sinus U18 oder die Expertise zur „Lage und Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg 2010“, ebenso wie Impulse aus Tagungen, Konferenzen und Versammlungen der Jugendarbeit, sowie eigene Beobachtungen, Einschätzungen und Bewertungen.

„Fest steht, dass die kirchliche Kinder- und Jugend(verbands)arbeit vielerlei Potentiale zu bieten hat, dass wir uns aber angesichts vielfältiger Herausforderungen selbstvergewissern und neu ausrichten müssen.“ so Daniel Köberle, hauptamtlicher BDKJ-Diözesanvorsitzender. Köberle sieht gerade auch in der theologischen Fundierung das gesellschaftliche und jugendpolitische Engagement des BDKJ und der Jugendverbände gestärkt, mit ihrem Einsatz für positive Lebensbedingungen für junge Menschen, für eine kinder- und familienfreundliche Umwelt und den Abbau von Benachteiligungen von jungen Menschen in unserer Gesellschaft.

Wichtige Akzentuierungen des neuen Jugendplanentwurfs sieht Detlef Pötzl „in der Stärkung des ehrenamtlichen Engagements angesichts der vielfältigen Herausforderungen vor denen junge Menschen stehen sowie in der klaren Positionierung für eine Jugendpastoral, die vor Ort - und in besonderer Weise im ländlichen Raum - verortet bleiben soll. Außerdem sehe ich gerade in der Betonung einer kooperativen Kinder- und Jugendpastoral, die sich um inhaltliche und strukturelle Vernetzungen auch über den binnenkirchlichen Bereich hinaus bemüht, große Chancen für eine gelingende Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus wird die verstärkte Kooperation mit Schulen - vor allem mit Mittel- und Förderschulen - einen wichtigen Schwerpunkt der kirchlichen Jugendpastoral darstellen.“

Für die von Detlef Pötzl angesprochene Selbstvergewisserung und eine nachfolgende Neuausrichtung stellt der vorliegende Entwurf eine erste Basis dar, der nun eine intensive Debatte und weitere Schritte folgen müssen. „Dies wird wie bisher entsprechend unserer Grundsätze geschehen, nach denen wir im Rahmen eines transparenten Prozesses, der eine breite Beteiligung ermöglicht, einen neuen Jugendplan für das Erzbistum Bamberg erarbeiten wollen, der relevant für die praktische Arbeit ist und Schritte in Richtung Zukunftsfähigkeit kirchlicher Jugend(verbands)arbeit vollzieht.“ so Björn Scharf. Hierfür hat die Steuerungsgruppe eine neue und zeitgemäße Möglichkeit für Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschläge eröffnet: Das Forum www.jugendplan.de/forum, das nun bis zum 24.02. für Rückmeldungen zur Verfügung steht. Mit Ende der ersten Rückmeldephase wird dann ab Februar eine zweite Fassung des Jugendplanentwurfs entstehen, der dann ab April zunächst in der BDKJ-Diözesanversammlung (19.-21.04.) und direkt im Anschluss im Rahmen der HBT (22.-23.04.). Zudem wird der Entwurf auch dem Erzbischof vorgestellt und in der Ordinariatskonferenz beraten. Nach einer erneuten Überarbeitung soll die dritte und damit finale Fassung bis September dem Erzbischof vorgelegt werden. „Die Inkraftsetzung streben wir zum Ende des Jahres an.“ so Detlef Pötzl abschießend.

Zur Steuerungsgruppe „Jugendplan 2013“ gehören neben Detlef Pötzl, Daniel Köberle und Björn Scharf auch die hauptamtliche BDKJ-Diözesanvorsitzende Claudia Gebele und die Mitarbeitervertreterin Christina Lehrieder sowie der stellvertretende Leiter des Erzbischöflichen Jugendamtes Klaus Achatzy an.