„Eine starke Truppe“

Vierter Diözesantag der Ministrantinnen und Ministranten in Bamberg
Bamberg. „Darf ich Ihnen ein Lächeln schenken?“, fragt die neunjährige Franka ein bisschen schüchtern. Die Verkäuferin nickt und lacht. Sie freut sich sichtlich über das Mädchen, das ihr symbolisch einen kleinen Smiley schenkt und ihr einen schönen Tag wünscht. Solche und ähnliche Szenen konnten Besucherinnen und Besucher am Samstag häufig in der Bamberger Innenstadt beobachten. Grund war der vierte Diözesantag der Ministrantinnen und Ministranten unter dem Motto #HerzAuf. 600 Jungen und Mädchen aus dem ganzen Erzbistum waren mit ihren Begleiterinnen und Begleitern in die Domstadt gekommen, um gemeinsam einen Tag mit Workshops, Aktionen, einer Prozession und Gottesdienst im Bamberger Dom mit Erzbischof Ludwig Schick zu erleben. Im Mittelpunkt stand die Frage, was Barmherzigkeit im Alltag der Jungen und Mädchen bedeutet.
„Die Minis konnten sich als große Gemeinschaft erleben und spannende Erfahrungen machen“, so Tobias Bienert, Referent für Ministrantenpastoral im Erzbistum. Der bistumsweite Ministrantentag fand bereits zum vierten Mal statt. Das Motto #HerzAuf sei anlässlich des derzeitigen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit gewählt worden. „Wir haben den Minis gezeigt, dass Barmherzigkeit nichts Abstraktes ist. Es geht um den Auftrag, die Welt ein bisschen besser und fröhlicher zu machen – und das geht oft ganz einfach, sowohl beim Ministrieren als auch im Alltag.“ Dass es tatsächlich gar nicht so schwer ist, barmherzig zu sein, durften die Jungen und Mädchen am Samstag gleich selbst ausprobieren. So verschenkten sie in der Bamberger Innenstadt ein Lächeln an verschiedene Menschen und ließen anschließend Luftballons mit guten Wünschen für die Finder in die Luft steigen.
„Ich freue mich, dass es euch gibt, und ich bin dankbar, dass ihr euren Dienst tut“, begrüßte Erzbischof Schick die Ministrantinnen und Ministranten im Bamberger Dom. Im Erzbistum gebe es mehr als 10.000 Messdienerinnen und -diener – „eine starke Truppe“, so Erzbischof Schick. Barmherzig sein bedeute ein weites Herz zu haben - so wie Jesus Christus das im Umgang mit allen Menschen vorgelebt habe. „Habt ein weites Herz in eurer Mini-Gruppe, in der Schule, in euren Vereinen, in euren Familien und vor allem für diejenigen, die es besonders brauchen“, gab Schick den Jungen und Mädchen mit auf den Weg.
Diözesanjugend- und Ministrantenpfarrer Detlef Pötzl betonte, wie wichtig Ministrantinnen und Ministranten seien: „Ohne die Beteiligung und die Begeisterung junger Menschen geht Kirche nicht.“ Gottesdienste würden nicht allein durch den Pfarrer gestaltet, sondern vor allem durch die aktive Beteiligung der Gemeinde. „Die Minis leisten dabei einen ganz besonderen Dienst, sie tragen dazu bei, dass der Gottesdienst schöner und feierlicher wird“, so Pötzl.





















