Einstimmung auf die Sternsingeraktion 2017

Infoabend im Dekanat Neustadt/Aisch
Gut informiert und eingestimmt auf die Sternsingeraktion 2017 fühlten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Sternsinger-Infoabends, den das Erzbischöfliche Jugendamt im Dekanat Neustadt/Aisch am vergangenen Freitag in Scheinfeld organisiert hatte. Die Sternsinger-Verantwortlichen aus den Pfarreien erhielten praktische Anregungen, wie sie das Jahresthema „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ auf spielerische und kreative Weise mit ihren Sternsingern erarbeiten können.
Diesmal steht die Region Turkana im Nordwesten Kenias – ohnehin eine der ärmsten Regionen des Landes – im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2017. Die Menschen dort leiden in besonderem Maße unter den klimatischen Veränderungen. Die Landschaft ist von immer länger werdenden Dürreperioden sichtbar gezeichnet. Für uns unvorstellbar sind Temperaturen von über 50 Grad Celsius, zwei Jahre vergebliches Warten auf Regen, über dreißig Minuten Fußmarsch bis zum nächsten Brunnen und Mädchen, die zweimal am Tag diesen Weg alleine zurücklegen, um einen Kanister voll Wasser für ihre Familie zu holen.
All dies und noch viel mehr Einzelheiten über das Leben der Kinder und ihrer Familien in der Region Turkana werden in den Materialien zur Sternsingeraktion 2017 vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ sehr gut mit einem Film von Willi Weitzel, Basteleien, Slideshow, Rätseln, Kochrezepten, Rollenspielen etc. für Kinder verständlich erklärt. Dabei kommen auch der Bezug zum eigenen Umgang mit Wasser und der Beitrag, den jeder einzelne zum Klimaschutz und zur Bewahrung der Schöpfung leisten kann, nicht zu kurz. Alle Materialien sind unter www.sternsinger.de zu finden und können dort bestellt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Film, Quiz und Spiele selbst ausprobieren, kenianische Krapfen kosten und miteinander diskutieren, wie Rollenspiele, Gebete und Bastelideen in ihrer Vorbereitung mit den Kindern einsetzbar sind. Da die Bastelvorschläge aus dem Werkheft – Upcycling in der Turkana – nicht so leicht umsetzbar sind, ergänzte Jugendbildungsreferentin Tanja Saemann deutsche Upcycling-Ideen: Geldbeutel und Perlenketten aus Tetra Pak, Sterne aus Aludeckeln oder Fangbecher aus Plastikbechern.
Im Zuge der kollegialen Beratung, die den Austausch unter den Pfarreien fördert und bei keinem Infoabend fehlen darf, kam unter anderem zur Sprache, dass die zumeist ehrenamtlichen Sternsinger-Verantwortlichen auch immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Manche Eltern empfinden die Sternsingeraktion als Betteln und verbieten ihren Kindern das Sternsingen. Die Verantwortlichen wünschten sich Aufklärung in allen Medien, dass die Sternsinger vorrangig den weihnachtlichen Segen zu den Menschen in die Häuser bringen und als größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder in Not – egal welcher Religion, Konfession oder ethnischen Gruppe sie angehören – auf der ganzen Welt Spenden sammeln.
Einig war man sich auch, dass der Videoclip „Sternsinger-Held“, der Kinder und Jugendliche zum Sternsingen motivieren möchte, nicht nur in allen Schulen, sondern auch im Fernsehen, KIKA und Kindernachrichten, ausgestrahlt werden sollte. Mittels QR-Code auf Aufklebern und Plakaten müsste man direkt darauf zugreifen können. Tanja Saemann versprach die Anregungen ans Kindermissionswerk weiterzugeben und die Idee mit den QR-Code-Aufklebern weiterzuverfolgen. Gerne steht sie auch zur Verfügung, wenn Sternsinger-Verantwortliche noch Fragen haben oder die vorgestellten Bastelideen haben möchten. Einfach im Erzbischöflichen Jugendamt Neustadt/Aisch unter Telefon (09841) 5311 anrufen.