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Engagement aus Überzeugung

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Datum:
Veröffentlicht: 28.7.15
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Förderverein der Maria-Ward-Schulen zeichnet ehrenamtlich aktive Absolventinnen aus

Bamberg. Wenn die meisten ihrer Mitschülerinnen am Freitag schon längst zu Hause sind, ist Leonie Kümmelmann oft noch in der Schule beziehungsweise ganz in der Nähe. Und das freiwillig und mit viel Leidenschaft, wie sie sagt. Die 16-Jährige ist Gruppenleiterin und Mitglied im Leitungsteam der Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL) an den Maria-Ward-Schulen in Bamberg. Bei ihrer Verabschiedung zeichnete der Förderverein der Maria-Ward-Schulen sie und elf weitere Absolventinnen der Realschule und des Gymnasiums für ihr großes ehrenamtliches Engagement aus.

„Ohne Leidenschaft und Begeisterung geht das nicht“, sagt Leonie über ihre ehrenamtliche Tätigkeit, zu der sie eigentlich eher zufällig gekommen ist. Zunächst habe sie der Name des Jugendverbands, der ausschließlich an Schulen organisiert ist, etwas abgeschreckt, erzählt sie und lacht, wenn sie daran denkt, wie alles angefangen hat. Ihre Freundin habe sie in der 6. Klasse trotzdem davon überzeugen können, an einer GCL-Fahrt nach Wien teilzunehmen. Die habe ihr so gut gefallen, dass sie danach auch in die wöchentlichen Gruppenstunden gegangen und schließlich offiziell in die Gemeinschaft eingetreten sei. Das „GCL-Fieber“ habe sie gepackt und es folgte die „klassische GCL-Karriere“, wie sie die meisten der geehrten Schulabsolventinnen hinter sich haben: Seit der 9. Klasse ist Leonie selbst Gruppenleiterin, ein Jahr später wurde sie zudem ins Leitungsteam gewählt.

Das ehrenamtliche Engagement sei zeitintensiv, bestätigen die geehrten GCLerinnen. Trotzdem hätten sie es nie bereut, als Gruppenleiterin oder im Leitungsteam aktiv zu sein. Sowohl die räumliche Nähe – das GCL-Haus befindet sich neben dem Schulgelände – als auch die Unterstützung durch die Schulleitung und die Lehrerinnen und Lehrer habe es leichter gemacht, Ehrenamt und Schule unter einen Hut zu bringen. In den wöchentlichen Gruppenstunden werde viel gebastelt, gespielt, gesungen, oder einfach mal zugehört, wenn die Schülerinnen Probleme haben oder über etwas reden möchten. „Die Kinder und Jugendlichen können hier in der Gemeinschaft aufblühen, ihr Ich stärken und sie selbst sein“, nennt Leonie die für sie wichtigsten Punkte. Als Gruppenleiterin spüre sie immer wieder die Begeisterung ihrer Schützlinge und bekomme für ihr Engagement viel Anerkennung zurück. Einen weiteren Aspekt ergänzt Lisa Altenhöfer, die dieses Jahr Abitur gemacht hat, und ebenfalls Gruppenleiterin und Mitglied im Leitungsteam ist: „Die Arbeit in der GCL hat mir auch persönlich sehr viel gebracht. Ich bin viel selbstbewusster geworden, habe gelernt, frei zu reden, mich vor anderen zu präsentieren und bin flexibler geworden.“ Im Leitungsteam habe sie zudem mit anderen zusammenarbeiten und viel organisieren können.

„Die Maria-Ward-Schulen sind Orte, an denen nicht nur Wissen vermittelt wird, sondern an denen die Schülerinnen auch lernen sollen, solidarisch zu sein und sich in der Schule, in Gesellschaft und in der Kirche einzusetzen“, so Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl, zweiter Vorsitzender des Fördervereins der Maria-Ward-Schulen bei der Ehrung der Schulabsolventinnen. Die GCL leiste einen wichtigen Beitrag dazu und stärke das christliche Profil der Schulen. Mit der Auszeichnung wolle der Förderverein das ehrenamtliche Engagement würdigen, ohne das die Jugendarbeit an den Schulen nicht funktionieren könne. Daneben unterstütze der Verein den Verband auch durch regelmäßige finanzielle Zuschüsse.

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