Erzbistum Bamberg tritt dem „Blühpakt Bayern“ bei

Erzbischof Gössl: „Engagement für den Erhalt der Vielfalt der Schöpfung sichtbar machen“
Bamberg. Das Erzbistum Bamberg tritt dem „Blühpakt Bayern“ des bayerischen Umweltministeriums bei. Damit gehört die Erzdiözese zu den sieben katholischen Bistümern im Freistaat, die sich gemeinsam mit der Staatsregierung für den Schutz von Insekten und die Förderung der Artenvielfalt einsetzen. Eine entsprechende Erklärung hat am Montag, den 20. Oktober 2025, der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in München gemeinsam mit Umweltminister Thorsten Glauber unterzeichnet.
Mit dem Beitritt verpflichtet sich auch das Erzbistum Bamberg, auf den kircheneigenen Flächen Artenvielfalt zu fördern und Insekten zu schützen. Dazu gehört auch die Unterstützung von Bildungsangeboten zum Thema „Biodiversität“. „Ich freue mich, dass wir mit der Unterzeichnung des Blühpakts Bayern gerade im Jahr des zehnten Jubiläums der päpstlichen Umweltenzyklika ‚Laudato si’ unser Engagement für die Vielfalt unserer Schöpfung sichtbar machen und ausbauen können“, sagte der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl. Mit dem diözesanen Biodiversitätsfonds unterstütze das Erzbistum bereits zahlreiche Projekte, die die Flächen rund um kirchliche Gebäude biodiversitätsfreundlich gestalten. „Es ist sicher sehr hilfreich, nun in Kooperation mit dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die bestehenden Angebote zur Vermittlung von Wissen über die vielfältigen Wechselwirkungen in unseren Ökosystemen ausbauen zu können. Denn nur was ich kenne, kann ich schützen“, so Gössl.
Ein Beispiel für gelungene Biodiversitätsförderung im Erzbistum sind die naturnahen Außenanlagen des Jugendamts der Erzdiözese in der Bamberger Kleberstraße. Weitere Projekte aus dem Biodiversitätsfonds gibt es unter anderem an der Kirche St. Michael in Großenseebach, wo eine ehemalige Schotterfläche in eine Blühwiese umgewandelt wurde, sowie in der Pfarrei Herz Jesu in Fürth, wo ein Naschgarten entsteht. In Erlangen-St. Heinrich wurden bereits im vergangenen Jahr Hochbeete und eine Blühwiese angelegt. Ebenso pflegt die Seminarstiftung im Bughof eine Streuobstwiese, und im Bamberger Domgrund überlässt das Bistum ein Grundstück bewusst der natürlichen Entwicklung.
Der „Blühpakt Bayern“ wurde vom Umweltministerium initiiert, um Lebensräume für Insekten zu schaffen und den Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen. Neben der katholischen Kirche gehören ihm bereits unter anderem die evangelische Landeskirche, der Landesverband Bayerischer Imker, der Bayerische Gärtnerei-Verband und der Bayerische Golfverband an.