Flüchtlinge nicht vergessen

BDKJ fordert Erzbischof Schick auf, sich angesichts der Corona-Pandemie für die Flüchtlinge in griechischen Lagern einzusetzen
Erzbischof Ludwig Schick soll sich angesichts der Corona-Pandemie für die Flüchtlinge in griechischen Lagern einsetzen, fordert der Bamberger Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche kann er sich sowohl bei der Deutschen Bischofskonferenz als auch bei der Bundesregierung dafür einsetzen“, sagt die BDKJ-Diözesanvorsitzende Katharina Niedens. Deshalb hat der gesamte BDKJ-Diözesanvorstand einen Brief an den Erzbischof geschrieben und ihn gebeten, sich für die Flüchtlinge auf den ägäischen Inseln einzusetzen.
Derzeit leben auf Inseln in der Ägäis gut 40.000 Flüchtlinge, 12.000 von ihnen sind Jugendliche. An den Lagern werden schon lange die beengten Verhältnisse kritisiert. Mit der Corona-Pandemie verschärft sich diese Situation zusätzlich, wie Niedens erklärt: „Die Menschen in Lagern wie Moria sind in einer hilflosen Situation gefangen. Sie können sich nicht gegen das Virus schützen. In den Lagern ist so wenig Platz, dass sie den Mindestabstand gar nicht einhalten können. Zudem sind die hygienischen Verhältnisse dort besorgniserregend.“
Einige Städte und Landkreise im Erzbistum Bamberg haben sich bereits bereit erklärt, Flüchtlinge aus den Lagern aufzunehmen, vor allem Kinder und Jugendliche, die allein auf der Flucht sind. „Jetzt müssen die EU und die Bundesregierung endlich handeln und die Ausreise der Menschen aus den Lagern in bessere Verhältnisse organisieren“, sagt der Diözesanvorsitzende Florian Hörlein für den BDKJ-Diözesanvorstand: „Wir als Christinnen und Christen sind dazu verpflichtet, uns für die Flüchtlinge in den griechischen Lagern einzusetzen. Sie dürfen nicht vergessen werden.“
Der BDKJ-Diözesanverband wird daher zudem eine Social-Media-Kampagne starten, um auf die Situation in den Lagern und die Schicksale der Menschen dort aufmerksam zu machen. Neben den politischen Kanälen über die beiden Bamberger Bischöfe will der Jugendverband die breite Öffentlichkeit nutzen, um dabei mitzuhelfen, die Bundesregierung zu einem schnelleren Handeln zu bewegen und die Menschen endlich aufzunehmen.