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Flüchtlingspolitik, Fairer Handel und mehr

BDKJ DV 1
Datum:
Veröffentlicht: 25.11.14
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

BDKJ-Diözesanversammlung auf Burg Feuerstein

Ebermannstadt. Wie können Asylsuchende und Flüchtlinge besser integriert werden? Welche Maßnahmen müssen umgesetzt werden? Wie können wir sie unterstützen? Fragen zur Asyl- und Flüchtlingspolitik standen im Mittelpunkt der Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am vergangenen Samstag auf Burg Feuerstein. Die rund 80 MandatsträgerInnen setzten sich außerdem mit den Themen Kritischer Konsum und Fairer Handel, Partizipationsmöglichkeiten für nichtverbandliche Gruppen sowie dem neuen Jugendplan auseinander.

„Unsere Verantwortung für Asylsuchende und Flüchtlinge“ lautet der Titel des Beschlusses, mit dem sich die Delegierten eindeutig zu Fragen der Asyl- und Flüchtlingspolitik positionierten. Sie fordern darin nicht nur eine grundlegende Neuausrichtung der Migrations-, Integrations- und Asylpolitik weg von einer Abwehrpolitik hin zu einer Willkommenskultur, sondern auch unmittelbare Maßnahmen. Zu diesen gehören etwa die Bereitstellung von mehr Personal zur Prüfung von Asylanträgen, dezentrale Wohnmöglichkeiten statt Gemeinschaftsunterkünften und das ausreichende Angebot von Deutsch- und Orientierungskursen auch in ländlichen Regionen. Mit dem Beschluss verpflichtet sich der BDKJ, sich an der Diskussion zur Asyl- und Flüchtlingspolitik zu beteiligen, sich öffentlich zu positionieren, sich sowohl in Gesprächen mit PolitikerInnen als auch in anderen Gremien für die Forderungen einzusetzen, und auf Dekanats- und Verbandsebene für das Thema zu sensibilisieren.

Sachausschuss „Vielfalt leben“

Mit „Asyl und Flucht“ soll sich auch der neu eingerichtete Sachausschuss „Vielfalt leben“ auseinandersetzen. Weitere Themenbereiche, die im Mittelpunkt der Arbeit des Gremiums stehen, sind Zivilcourage, die Prävention von Rechtsextremismus, Friedenspolitik, Menschenrechte sowie Migration, Integration und Inklusion. Zu den Hauptaufgaben gehören neben der Unterstützung bei der Aufklärungsarbeit auch die Planung und Durchführung von Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen oder der Schulung von Ehrenamtlichen. Die Delegierten wählten Katharina Balzer, Gabi Kaulen, Jutta Schnabel, Sebastian Röll, Marcel Biller und Jonas Zelkowicz in den neuen Sachausschuss.

Kritischer Konsum und Nachhaltigkeit

„Ob Coca-Cola-Boykott, Klimaschutz-Maßnahmen oder Fairer Handel: Der BDKJ hat in den letzten Jahren sehr viele Selbstverpflichtungen und Beschlüsse im Bereich Kritischer Konsum und Nachhaltigkeit verabschiedet“, so Diözesanvorsitzender Daniel Köberle über ein weiteres zentrales Thema der Versammlung. Mit Postkarten mit Sprüchen wie „Fairytale… und wenn es doch wahr werden würde?“ oder „Die Welt ist gerecht. Haha, fairarscht!“ soll auf eine Zusammenstellung dieser Beschlüsse aufmerksam gemacht werden. Zu finden ist diese im Internet unter dachfairband.bdkj-bamberg.de.

Mehr Partizipationsmöglichkeiten

Auf ihre Arbeit der vergangenen Monate blickte die Arbeitsgemeinschaft „Partizipation“ zurück. Diese setzt sich mit der Frage auseinander, wie nichtverbandliche Gruppen auf Dekanatsebene stärker beteiligt werden können. Um eine möglichst breite Diskussion darüber zu ermöglichen, soll zukünftig die Methode der e-Partizipation genutzt werden. Alle Interessierten haben dabei die Möglichkeit, online ihre Meinung zu vertreten und sich so am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Welche Partizipationsmöglichkeiten es bisher gibt, kann unter partizipation.bdkj-bamberg.de nachgelesen werden.

Neuer kirchlicher Jugendplan

Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl machte in seinem Rückblick darauf aufmerksam, dass im August der neue kirchliche Jugendplan in Kraft getreten sei. Dieser richte sich an alle Verantwortlichen der Jugendarbeit in der Erzdiözese und setze sich mit Grundlagen, Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Jugendpastoral auseinander. Es handle sich dabei nicht nur um ein theoretisches Schriftstück. Vielmehr enthalte der Jugendplan zahlreiche wertvolle Impulse für die tägliche Arbeit mit jungen Menschen und könne auch genutzt werden, um mit Verantwortlichen der Jugendarbeit ins Gespräch zu kommen und um die inhaltliche Arbeit neu zu beleben. Pötzl machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass die Bistumsleitung in einem Brief Unterstützung und Offenheit für neue jugendpastorale Konzepte signalisiert habe.

Die BDKJ-Diözesanversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium aller stimmberechtigten Mitglieder im Diözesanverband Bamberg. Diese treffen sich zwei Mal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst. Die nächste BDKJ-Diözesanversammlung findet vom 24. bis 26. April 2015 auf Burg Feuerstein statt.

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