Frühstück, Lieder und Gebete

Jugendkirche LUX lud ein zum Brunchgottesdienst
"Be welcome!", unter diesem Motto stand der Brunchgottesdienst in der evangelischen Jugendkirche LUX im Nordosten von Nürnberg. Etwa 100 junge Leute waren am Sonntag um 11.00 Uhr gekommen, um miteinander in der Kirche zu frühstücken, miteinander zu singen, Psalmen zu beten und der Predigt des Jugendpfarrers Tobias Fritzsche zuzuhören. "Be welcome!", sei auch das Motto von Jesus. Er hätte immer Gemeinschaft mit den Menschen gesucht und mit ihnen gegessen und getrunken. Gott lasse sich einladen in das Leben der Menschen. Gleichzeitig dürften sich die Menschen gewiss sein, dass sie bei Gott immer willkommen seien.
Seit einigen Monaten beschäftigt sich auch der Sachausschuss Jugend & Kirche des BDKJ Diözesanverbandes mit der Frage, welche Impulse von Jugendkirchen für die Jugendpastoral in unserem Erzbistum ausgehen könnten und wie Jugendliturgie in einer Zeit der spürbaren Entfremdung von Lebenswelt und traditionellen Formen, den Glauben zu leben, gestaltet werden könnte. Hilfreich war das anschließende Gespräch der Mitglieder des Sachausschusses und weiterer Interessierter mit Jugendpfarrer Fritzsche. Dieser erklärte, dass das Projekt Jugendkirche LUX von der evangelischen Landeskirche zunächst auf fünf Jahre angelegt sei und im Jahr 2008 gestartet wurde. Etwa 100 aktive Ehrenamtlich würden in Teams mitarbeiten, die sich um die Vorbereitung der Gottesdienste, um die Bewirtung, um die Technik, um die Öffentlichkeitsarbeit und um den Cafebetrieb kümmern würden. Im Gespräch wurde auch der "Brunchgottesdienst" diskutiert. Frühstück mit Impulsen, zu wenig Gottesdienst, wenig Verkündigung, viel Atmosphäre, Gemütlichkeit und jugendlicher Lebensstil waren Schlagworte, die den Austausch bestimmten. Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl wies darauf hin, dass es in Deutschland bereits über 100 Jugendkirchen gäbe und dass viele davon auch in katholischer Trägerschaft seien. Ziel sei es ja vor allem ein Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene zu schaffen, die in den traditionellen kirchlichen Kreisen nicht oder nicht mehr auftauchten. Fritzsche bestätigte, dass hierzu vor allem die Zusammenarbeit mit Schulen gesucht würden. Es hätte auch vor der Eröffnung der Jugendkirche sogenannte Trendscouts gegeben, die Jugendlich befragt hätten, was denn ganz wichtig sei für eine Jugendkirche: es müsse warm sein, die Musik müsse gut sein, ein Kreuz gehöre dazu, es brauche die Bibel und die Leute müssten passen.
Verena Trost (BDKJ Fürth) dankte Jugendpfarrer Fritzsche im Namen des Sachausschusses Jugend & Kirche für die Einladung und für das gemeinsame Gespräch. Sie verwies darauf, dass die Impulse in eine Konzeption für eine Jugendkirche im Erzbistum Bamberg einfließen würden. Wie eine solche katholische Jugendkirche aussehen könnte sei allerdings noch Gegenstand der Beratungen.