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Für eine faire Zukunft

Weltfairänderer Pachelbel Realschule Nürnberg
Datum:
Veröffentlicht: 2.4.19
Von:
Andreas Kraft

An der Pachelbel-Realschule im Nürnberger Westen beschäftigten sich Schüler in der Projektwoche Weltfairänderer mit Klimawandel, Nachhaltigkeit und Fair-Trade

An der Pachelbel-Realschule im Nürnberger Westen beschäftigten sich Schüler in der Projektwoche Weltfairänderer mit Klimawandel, Nachhaltigkeit und Fair-Trade

Die Themen stehen gerade wieder hoch im Kurs: Was kann ich persönlich gegen den Klimawandel tun? Wie kann ich den vom Aussterben bedrohten Bienen helfen? Und wieviel Wasser steckt eigentlich in einem Stück Fleisch? Die fünften bis neunten Klassen der Johann-Pachelbel-Realschule setzen sich in dieser Woche mit diesen und weiteren Fragen zu den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit in den Workshops des Weltfairänderer-Projekts auseinander. Das Team des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg hat dazu ein eigenes Zelt im Schulhof aufgebaut und im Eingangsbereich der Schule ein faires Café errichtet. Dort gibt es fair-gehandelten Kaffee, Schokolade und Eis.
Die Schüler sind von dem Angebot sichtlich angetan. In der Pause bildet sich eine riesige Schlange am Kaffeetresen. „Ich finde es sehr gut, das die Weltfairänderer hier sind“, sagt Schülersprecher Julian Hunger. „Die Themen spielen an unserer Schule eine wichtige Rolle. Mit dem Projekt können gerade die Jüngeren ihr Wissen vertiefen.“ Und Spaß macht es auch. Dafür sorgen die von den Teamern – zum großen Teil Pädagogik-Studierende – selbst entworfenen Workshops.
„Bei den Schülern kommt es besser an, wenn junge Erwachsene solche Inhalte vermitteln“, sagt die Lehrerin Susanne Gerlach, die das Projekt an die Schule geholt hat. „Die Studenten sind an der Lebenswelt einfach näher dran als wir.“ Das Kollegium konnte sie übrigens recht schnell von dem Weltfairänderer-Projekt überzeugen. „Sie hat das mit einem solchen Enthusiasmus vorgetragen, da konnten wir einfach nicht Nein sagen“, sagt Schulleiter Thomas Kuban.
Die Offenheit der Schule spürt auch das Team des Jugendamtes der Erzdiözese. „Wir werden hier wirklich toll aufgenommen“, sagt Susanne Krogull, stellvertretende Leiterin des Jugendamtes der Erzdiözese. „Und sind dankbar, dass wir die Themen, die uns als Christen so am Herzen liegen, 800 Schülern vermitteln dürfen.“ Auch Projektreferent Joachim Waidmann betont die Unterstützung durch die Schule: „Als wir ankamen, standen direkt 15 Leute bereit, die uns beim Ausladen geholfen haben. Das ist nicht selbstverständlich.“
Am Ende des Workshops zum Thema Plastik lässt eine sechste Klasse Luftballons steigen, an denen eine Karte hängt, wie jeder einzelne zum Weltfairänderer werden möchte. Die Ballons sind aber nicht aus Kunststoff, sondern aus Naturkautschuk. „Die sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar“, sagt Waidmann. „Man muss ja nicht auf alles verzichten, um nachhaltig zu leben. Es kommt nicht darauf an, das ganze Leben über den Haufen zu werfen.“ Aber das wenige was jeder einzelne tun kann, sei schon eine ganze Menge.