Zum Inhalt springen

„Gefährliche Erinnerung“

Straßenaufkleber
Datum:
Veröffentlicht: 4.11.14
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Gedenkveranstaltungen an die Reichspogromnacht für junge Menschen im Erzbistum

Erzbistum Bamberg. Verschiedene Einrichtungen und Verbände der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit veranstalten am kommenden Wochenende Gedenkfeiern an die Reichspogromnacht. Diese jährt sich am Sonntag zum 76. Mal. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 setzten Nazis im gesamten Deutschen Reich Synagogen in Brand, zerstörten jüdische Geschäfte und Friedhöfe und ermordeten Hunderte Menschen.

Zum Gedenken und gegen das Vergessen gibt es am kommenden Wochenende in der gesamten Erzdiözese Veranstaltungen für junge Menschen. Unter dem Titel „Gefährliche Erinnerung“ etwa steht eine Gedenkfeier im Jugendhaus Burg Feuerstein bei Ebermannstadt. Diese beginnt am Sonntag, 09.11, um 9 Uhr mit einer Wort-Gottes-Feier. Im Anschluss sind alle Interessierten eingeladen, an einer Gesprächsrunde mit katholischen und evangelischen Vertreterinnen und Vertretern teilzunehmen sowie von den Erfahrungen in Synagogen engagierter Personen zu hören. Im Mittelpunkt soll dabei vor allem die Frage stehen, was jungen Menschen weitergegeben werden kann und muss, um Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen. Veranstaltet wird „Gefährliche Erinnerung“ vom Jugendhaus Burg Feuerstein in Kooperation mit der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) und der Katholischen Landvolkshochschule (KLVHS).

In Lichtenfels laden der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das Erzbischöfliche Jugendamt und die evangelische Dekanatsjugend am 9.11. von 18 bis 18.30 Uhr zum jährlichen Gebet für Frieden, Toleranz und Menschlichkeit auf den Marktplatz vor dem Rathaus ein. In einer kurzen Andacht mit Liedern, Texten und Gedanken haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zu zeigen, dass jeder Einzelne einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft leisten kann. Interessierte werden gebeten, Laternen und Kerzen mitzubringen.

Unter dem Motto „Gegen das Vergessen – Sehen – Denken – Handeln“ steht schließlich in Kronach eine bereits zum dritten Mal stattfindende Aktion für mehr Toleranz. Jugendliche des BDKJ werden am Sonntag in der gesamten Innenstadt Straßenaufkleber verteilen, die darauf aufmerksam machen sollen, was passiert, wenn Politik und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Ab Montag, 10.11., kann zudem die Ausstellung „Demokratie stärken“ im Schulzentrum Kronach besichtigt werden. Die BDKJ-Aufkleber sollen die Besucher auch dort an die Reichspogromnacht erinnern sowie auf aktuelle Themen - etwa den Umgang mit Flüchtlingen in Europa - hinweisen.