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Gemeinsam mehr erreichen

Jugendseelsorgekonferenz 2017
Datum:
Veröffentlicht: 7.2.17
Von:
Ann Kathrin Thönnes

Konferenz für Jugendseelsorgerinnen und –seelsorger im Jugendbildungshaus Am Knock

Teuschnitz. Wie kann kirchliche Jugendarbeit mehr Kinder und Jugendliche erreichen? Wie können möglichst lebendige Angebote ins Leben gerufen werden? Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Schulen und weiteren Einrichtungen gibt es? Mit diesen und anderen Fragen setzen sich vergangene Woche 22 Frauen und Männer bei der Jugendseelsorgekonferenz im Jugendhaus Am Knock in Teuschnitz auseinander. Thema war „Kooperative Kinder- und Jugendpastoral“.

Die kooperative Kinder- und Jugendpastoral ist der Leitgedanke des aktuellen Jugendplans der Erzdiözese Bamberg. „Für eine erfolgreiche kirchliche Kinder- und Jugend(verbands)arbeit mit gelingenden und nachhaltigen Begegnungen mit ganz unterschiedlichen jungen Menschen ist es notwendig, dass all die, die für die Kinder- und Jugendpastoral verantwortlich sind, zusammenarbeiten und einander ergänzen“, heißt es da. Wie eine solche Kooperation praktisch aussehen könnte, zeigte Pastoralreferent Matthias Simon, Religionslehrer in Kronach und einer der Gäste der Jugendseelsorgekonferenz. Besonders geeignet für eine neue Form der Kooperation von Schule und Kirche seien die Projekt-Seminare zur Studien- und Berufsorientierung, kurz P-Seminare, in der gymnasialen Oberstufe. Die Seminare sollen Schülerinnen und Schüler möglichst praxisnah auf Beruf und Studium vorbereiten, weshalb die Schulen dabei mit externen Kooperationspartnern zusammenarbeiten. Für die Jugendpastoral könnte die Zusammenarbeit in P-Seminare viele Chancen bieten, sagte Simon. So würden Schülerinnen und Schüler, auch wenn sie sonst keine oder wenige Berührungspunkte mit Kirche haben, diese in einer anderen Dimension kennenlernen und persönliche Kontakte zu pastoralen Mitarbeiterinnern und Mitarbeitern aufbauen. Kirche werde zudem als Arbeitgeber auch außerhalb bekannter Tätigkeitsfelder erlebbar.

Ein bereits etabliertes Konzept stellte Stefan Hofknecht, Jugendbildungsreferent im Dekanat Coburg, vor. Innerhalb kurzer Zeit sei es dort durch gezielte Kooperation und durch den Aufbau eines Dekanatsteams gelungen, eine lebendige Jugendarbeit zu gestalten. Zum Dekanatsteam gehören ehemalige Vorstände, Jugendleiterinnen und Jugendleiter sowie Aktive aus den Seelsorgebereichen. Der Dekanatsvorstand, das Dekanatsteam und der Bildungsreferent unterstützen zum einen die Jugendarbeit in den Pfarreien und Seelsorgebereichen. Zum anderen schaffen sie eine Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren auch über das Dekanat hinaus

Über das jugendpastorale Zentrum „ZeitRaum“ in Bamberg berichtete schließlich Gregor Froschmayr, Referent für Glaubensbildung. Das Projekt, das vom Jugendkulturtreff ImmerHin, der Einrichtung Dynamo, den Dekanatsstellen Hallstadt/Scheßlitz und Bamberg, der Pfarrei St. Gangolf und dem Referat Glaubensbildung des Jugendamtes der Erzdiözese gemeinsam getragen wird, ist ein offenes Angebot für Jugendliche. Jeden ersten Freitag im Monat findet zunächst ein Gottesdienst statt, bevor anschließend im Immerhin oder im Dynamo die Möglichkeit zu Austausch und Begegnung besteht.

„Die Konferenz war geprägt von einem Geist des Miteinanders und der Ausrichtung auf eine kooperative Kinder- und Jugendpastoral“, fasste Diözesanjugendpfarrer seine Eindrücke zusammen. Der Austausch sei für alle sehr gewinnbringend gewesen. „Kooperative Kinder- und Jugendpastoral kann und soll in den verschiedensten Bereichen umgesetzt werden. Nicht jede oder jeder muss alles tun. Gemeinsam wollen wir aber attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche koordinieren und gestalten“, so Pötzl. Die Jugendseelsorgekonferenz findet einmal im Jahr statt und richtet sich an die Dekanatsjugendseelsorgerinnen und -seelsorger, an die geistlichen Leiterinnen und Leiter der Jugendverbände sowie die pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes der Erzdiözese.