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Heute wie damals ein Meilenstein

Datum:
Veröffentlicht: 7.7.15
Von:
Magdalena Heck-Nick, Christoph Schreiber

Konferenz der Katholischen Jugendarbeit in Bayern würdigt Würzburger Synode und fordert bessere Ausstattung katholischer Einrichtungen

Josefstal / München, 03. Juli 2015 Rund 40 Delegierte der sieben (Erz-)Bischöflichen Jugendämter in Bayern, der sieben bayerischen BDKJ-Diözesanverbände und der katholischen Jugendverbände in Bayern erinnern am 3. Juni 2015 in Josefstal am Schliersee, Erzdiözese München und Freising, an das 40jährige Jubiläum der Würzburger Synode und den im Mai 1975 gefassten Beschluss „Ziele und Aufgaben kirchlicher Jugendarbeit“.

Unter dem Motto „Frühling in der Kirche: erinnern – vergegenwärtigen – weiterdenken“ diskutierten Akteure der katholischen Jugendarbeit in Bayern zusammen mit dem Beauftragten für Jugendfragen der Freisinger Bischofskonferenz, Weihbischof Florian Wörner, die einzigartige Bedeutung des demokratischen Modells der Gemeinsamen Synode der Deutschen Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland für ein partizipatives Miteinander in der Kirche. Mit gleichem Stimmrecht suchten Bischöfe und gewählte Synodale nach einer Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils in den deutschen Diözesen.

Als Leuchtturmprojekt für die Zukunft der Kirche im 21. Jahrhundert würdigt die Konferenz in ihrem Beschluss die Synode. Darüber hinaus verpflichten sich die Konferenzteilnehmenden auf den im Synodenbeschluss „Ziele und Aufgaben kirchlicher Jugendarbeit“ gefassten Ansatz der diakonischen Jugendarbeit. Mit der Orientierung am jungen Menschen, der Zielsetzung von Mündigkeit, Freiheit und solidarischem Engagement sowie der Betonung des personalen Angebots, der Gruppe der Gleichaltrigen als Grundform der Jugendarbeit mit dem Prinzip der Selbstorganisation bleibt der 40 Jahre alte Beschlusstext bedeutend und wegweisend für die Weiterentwicklung katholischer Jugend(verbands)arbeit. Weihbischof Florian Wörner, Jugendbeauftragter der Freisinger Bischofskonferenz, betont, dass neben guten Papieren jeder Aufbruch Menschen braucht, die brennen.

Claudia Junker-Kübert, Geschäftsführende Leiterin der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit und BDKJ-Landesvorsitzende, stellt fest: „Für mich ist auch nach 40 Jahren der Synodenbeschluss immer wieder ein Meilenstein in die Zukunft! Nichts hat mein Verständnis von kirchlicher Jugendarbeit so geprägt wie dieser Synodenbeschluss, insbesondere der Grundsatz der Subjektorientierung.“

Zur Weiterarbeit an den Themenstellungen und Inhalten der Synode regt der Werkbrief für die Landjugend „Würzburger Synode – Frühling in der Kirche“ an, der von der Landesstelle der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Bayern und der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit in Bayern auf der Konferenz gemeinsam vorgestellt wurde. Weitere Informationen dazu auf landjugendshop.de.

In einem weiteren einstimmigen Beschluss fordert die Konferenz für Katholische Jugendarbeit in Bayern für junge Menschen in allen katholischen Jugendeinrichtungen, in den katholischen Jugendbildungsstätten sowie in allen diözesanen Bildungshäusern

• einen ungehinderten Zugang zum Internet (z.B. belastbares Wlan),

• eine angemessene Ausstattung mit digitalen Endgeräten und• Fortbildungsmaßnahmen für die pädagogischen und pastoralen MitarbeiterInnen.

In ihrer Argumentation greift die Konferenz die Standortbestimmung des BDKJ Bayern zu den „Digitalen Lebenswelten“ auf. Die sogenannten „neuen Medien“ und sozialen Netzwerke sind für junge Menschen ein wichtiger Erfahrungs- und Erlebnisraum und damit Ort und Raum für das kirchlich diakonische Handeln mit und für Jugendliche in der Kirche.

Die verantwortlichen Leitungen der (Erz-)Bischöflichen Jugendämter werden gebeten entsprechende Maßnahmen im Jugendarbeitsjahr 2015 / 2016 zu ergreifen und der Konferenz 2016 zu berichten.