„Ich und meine Zukunft“

Tage der Orientierung – Bildungsangebot jenseits vom Schulalltag
Bamberg/Ebermannstadt. Intensive Gemeinschaftserfahrungen, Spaß sowie die Möglichkeit, sich mit sich selbst, der Zukunft und dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen: Was im Schulalltag oftmals zu kurz kommt, können Schülerinnen und Schüler bei den Tagen der Orientierung (TdOs) erleben. Rund 80 Klassen nutzen jedes Jahr das Gemeinschaftsangebot des Referats Schüler(innen)seelsorge des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg sowie der Jugendbildungshäuser Burg Feuerstein bei Ebermannstadt und Am Knock in Teuschnitz.
„Wir nehmen von den drei Tagen ziemlich viel mit – Spaß, Entspannung und auch einige Ideen, was wir in Zukunft machen wollen“, sind sich Theresa Knauer und Lukas Grabietz einig. Die beiden 15-Jährigen besuchen die neunte Klasse des Herder-Gymnasiums in Forchheim. Gemeinsam mit 17 SchulkollegInnen und zwei Lehrerinnen verbringen sie die Tage der Orientierung im Haus Lindersberg bei Ebermannstadt. Thema des zweieinhalbtägigen Seminars ist „Ich und meine Zukunft“. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Wer bin ich? Wie sehe ich mich selbst und wie sehen mich andere? Was ist mir wichtig? Wie kann ich gut mit Stress umgehen? Oder: Was will ich in meinem Leben erreichen?
Ziel des Angebots sei es, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und zu begleiten, so Joachim Waidmann vom Referat Schüler(innen)seelsorge. Die Orientierungstage sollten die TeilnehmerInnen dabei unterstützen, Lebensziele und Werte zu entdecken, diese in Worte zu fassen und mit einem realistischen Blick umzusetzen. „Im Mittelpunkt stehen dabei immer die individuellen Interessen, Fragen und Probleme der Schülerinnen und Schüler“, betont Waidmann.
Die Themen der TdOs reichen von Freundschaft, Liebe und Partnerschaft über Klassengemeinschaft, Suchtprävention oder Berufsvorbereitung bis hin zu Identitätsfindung. Mit welchen Inhalten sich die SchülerInnen während der Orientierungstage beschäftigen, legen sie bereits im Vorfeld zusammen mit den meist ehrenamtlichen LeiterInnen und ihren LehrerInnen fest. Das Besondere an dem Angebot ist neben der interessensbezogenen Themenauswahl und den zahlreichen persönlichkeitsbildenden Elementen auch die spirituelle Komponente. So setzen sich die SchülerInnen bei jugendgerechten Morgen- und Abendimpulsen ebenso wie in eigenen Einheiten immer wieder mit ihrem persönlichen Glauben und anderen christlichen Aspekten auseinander. Besonders begeistert sind Theresa und Lukas von den „Perlen des Glaubens“, einem Meditationsweg, bei dem sie sich mit ganz unterschiedlichen religiösen Fragen beschäftigen.
Die Tage der Orientierung richten sich an SchülerInnen von Mittel-, Realschulen und Gymnasien, in der Regel ab der siebten Klasse. Geleitet werden sie jeweils von drei speziell ausgebildeten MitarbeiterInnen. Diese – oft StudentInnen – legen nicht nur viel Wert auf die inhaltlichen Aspekte, sondern auch auf methodische Vielfalt. Um den SchülerInnen zu ermöglichen, möglichst offen zu sprechen, sind die LehrerInnen während der einzelnen Programmpunkte in der Regel nicht anwesend. Die Orientierungstage werden mit den SchülerInnen intensiv reflektiert und die Ergebnisse den LehrerInnen zur Weiterarbeit mitgeteilt. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es hier.