Jugend vernetzt gegen sexuellen Missbrauch

Freisinger Bischofskonferenz schafft Fachstelle für Prävention
München. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wird die Freisinger Bischofskonferenz die Fachstelle für Prävention vor sexuellem Missbrauch an der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit ansiedeln. „Natürlich ist es in Zeiten der Sparmaßnahmen immer schwer solche Stellen zu finanzieren. Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass die Freisinger Bischofskonferenz trotz der schwierigen Haushaltslage der Bistümer diese Entscheidung getroffen hat. Wir danken für das in uns, auf Grund der ausgeprägten Erfahrungen in der Jugendarbeit, gesetzte Vertrauen.“ so Matthias Fack, geschäftsführender Leiter der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit in Bayern.
Es gibt bereits viele Konzepte, Kodizes und Verfahrensweisen bei Mitgliedsverbänden und in den (Erz-)Bischöflichen Jugendämtern, es fehlte bis jetzt eine qualifizierte fachliche Vernetzung zwischen den verschiedenen Trägern katholischer Jugendarbeit und eine gemeinsame Vorgehensweise. Die Schulung, Vernetzung und Weiterbildung der Mitarbeiter kirchlicher Jugendarbeit und die Trägerberatung wird nun von der Fachstelle für Prävention vor sexuellem Missbrauch an der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit aus gewährleistet werden. Durch entsprechende Maßnahmen wird zudem für eine Weiterentwicklung der begonnenen Maßnahmen in der kirchlichen Jugendarbeit gesorgt.
„Die Schaffung dieser Stelle und die damit verbundene Verbesserung der Prävention vor sexuellem Missbrauch ist ein wichtiger Schritt, um das in vielen Bereichen verloren gegangene Vertrauen an die katholische Kirche und ihre Einrichtungen wieder zurück zu gewinnen, und um Kindern und Jugendlichen in der kirchlichen Jugendarbeit einen geschützten Raum zu bieten.“ so Johannes Merkl, Vorsitzender der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit in Bayern.