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„Jugendarbeit hat mein Leben ganz entscheidend geprägt“

Heinz Hausmann erhält die päpstliche Auszeichnung Ritter des Silvesterordens
Datum:
Veröffentlicht: 18.3.14
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Heinz Hausmann erhält päpstliche Auszeichnung „Ritter des Silvesterordens“ – Seit 60 Jahren auch in der katholischen Jugend(verbands)arbeit engagiert

Bamberg/Kronach. Für sein überdurchschnittliches Engagement in der katholischen Kirche überreichte Erzbischof Dr. Ludwig Schick Heinz Hausmann heute im Beisein der Mitglieder des Metropolitankapitels und weiterer Gäste in einer Feierstunde die päpstliche Auszeichnung „Ritter des Silvesterordens“. Neben seinen Verdiensten als Diözesanrat, Dekanatsratsvorsitzender und Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Kronach setzt sich der CSU-Politiker bereits seit 60 Jahren auch für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit ein.

„Bei jungen Menschen werden die Fundamente für das Leben schon frühzeitig gelegt. Die Jugendarbeit ist daher von ganz großer Bedeutung“, ist Hausmann überzeugt und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Vor genau 60 Jahren wurde der heute 72-jährige Politiker Oberministrant in der Pfarrei St. Johannes in Kronach. Bereits zwei Jahre später übernahm er im Alter von nur 15 Jahren erste Führungsaufgaben beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – zunächst als Gruppen- und Pfarrjugendführer, später als Dekanats- und Diözesanjungscharführer sowie als Dekanatsjugendführer.

Hausmann erinnert sich gerne an die vielen Projekte und Aktionen, die er während seiner Zeit im BDKJ mit ins Leben gerufen hat, und die bis heute Spuren hinterlassen haben. So spielte im grenznahen Kronach etwa der Kontakt zu kirchlichen Jugendgruppen in der damaligen DDR eine große Rolle. Jedes Jahr fand in diesem Zusammenhang in der Woche vor Karfreitag ein Jugendkreuzweg Ost-West statt. Zudem errichtete die katholische Jugend 1964 ein Jugendkreuz, das auf dem Kreuzberg bei Kronach noch immer an die Zeit des geteilten Deutschlands erinnert.

Bei den damaligen Teilnehmern unvergessen seien auch die Dekanats- und Diözesanjugend-Zeltlager, die jedes Jahr in den Sommerferien für Ministranten- und Jungschargruppen im Frankenwald durchgeführt wurden. Schon bald seien die Zeltlager in der ganzen Erzdiözese bekannt gewesen und bis zu 250 Jugendliche hätten regelmäßig daran teilgenommen.

Schließlich setzte sich Hausmann sehr für die bundesweite Sternsingeraktion ein, die der BDKJ in der Erzdiözese Bamberg erstmals Anfang der 1960er Jahre durchführte und die inzwischen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder ist. Hausmann war zunächst für die Einführung derselben im Dekanat Kronach verantwortlich. Als Diözesanjungscharführer engagierte er sich von 1964-1968 auch auf Diözesanebene für die Sternsingeraktion und konnte dabei zahlreiche Ministranten und andere Jugendliche für diese begeistern.

Bis heute ist Hausmann Mitglied des Stiftungsbeirates der „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“. Warum ihm die katholische Jugend(verbands)arbeit bereits seit 60 Jahren so am Herzen liegt? Hausmann muss nicht lange überlegen: „Der Jugend gehört die Zukunft und Jugendliche müssen sich einbringen können, um ihre eigene Zukunft zu gestalten“, sagt er. Für ihre persönliche Entwicklung sei es außerdem wichtig, dass junge Menschen Gemeinschaft und intensive Begegnungen erlebten. Zudem könnten Kinder und Jugendliche in der katholischen Jugend(verbands)arbeit schon früh lernen, Verantwortung für ihre Mitmenschen zu übernehmen – für Kirche, Staat und Gesellschaft. „Die Jugendarbeit im BDKJ hat mein Leben ganz entscheidend geprägt und mich befähigt, seit Jahrzehnten in Kirche und Politik viele haupt- und ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen“, so Hausmann abschließend.