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Kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Demo Bamberg wehrt sich gegen Nazis
Datum:
Veröffentlicht: 27.1.15
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

BDKJ zeigt Flagge bei Demonstration „Bamberg wehrt sich gegen Nazis!“

Bamberg. Rund 1000 TeilnehmerInnen sind am Samstag, 24. Januar, auf den Bamberger Maxplatz gekommen, um unter dem Motto „Bamberg wehrt sich gegen Nazis!“ für Toleranz und Vielfalt zu demonstrieren. Auch der BDKJ sowie zahlreiche VertreterInnen der Mitgliedsverbände zeigten Flagge und positionierten sich damit eindeutig gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Anlass der Veranstaltung, zu der ein breites Bündnis verschiedener Bamberger Initiativen aufgerufen hatte, war eine Kundgebung von etwa 40 Rechtsextremen.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassismus und Nationalismus salonfähig werden, denn Menschenfeindlichkeit hat in unserem christlichen Weltbild keinen Platz. Also müssen wir aufstehen und uns dagegen wehren“, macht Diözesanvorsitzender Daniel Köberle deutlich, warum der BDKJ zur Teilnahme an der Demonstration „Bamberg wehrt sich gegen Nazis!“ aufgerufen hatte. Menschen, die auf der Flucht vor Krieg oder Diskriminierung und deswegen gezwungen seien, ihre Heimat zu verlassen, müsse mit Menschlichkeit begegnet werden. „Das ist unser christlicher Auftrag“, so Köberle. Die große Zahl an Demonstranten habe gezeigt, dass Bamberg eine offene Stadt sei, in der Fremdenfeindlichkeit nicht willkommen sei.

Toleranz, Offenheit und Integration sind Themen, die in der Arbeit des BDKJ eine zentrale Rolle spielen. „Unsere Verantwortung für Asylsuchende und Flüchtlinge“ lautet etwa der Titel eines Beschlusses, mit dem sich die Delegierten bei der letzten Diözesanversammlung im November eindeutig zu Fragen der Asyl- und Flüchtlingspolitik positionierten. Sie fordern darin nicht nur eine grundlegende Neuausrichtung der Migrations-, Integrations- und Asylpolitik weg von einer Abwehrpolitik hin zu einer Willkommenskultur, sondern auch konkrete Maßnahmen. Zu diesen gehören etwa die Bereitstellung von mehr Personal zur Prüfung von Asylanträgen, dezentrale Wohnmöglichkeiten statt Gemeinschaftsunterkünften und das ausreichende Angebot von Deutsch- und Orientierungskursen vor allem in ländlichen Regionen. Auch der BDKJ-Sachausschuss „Vielfalt leben“ setzt sich mit Themen wie Asyl und Flucht, Zivilcourage, Prävention von Rechtsextremismus oder Menschenrechte auseinander. Weitere Infos gibt es hier.