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„Keine Jugend ohne Gott“

Symbolbild Schick Predigt Erzbischof
Datum:
Veröffentlicht: 24.7.22
Von:
hal/kra Kraft

25 Jahre Jugendhaus Am Knock / Langjähriger Leiter Hans Löffler in den Ruhestand verabschiedet

Teuschnitz. Erzbischof Ludwig Schick hat den Wert der katholischen Jugendarbeit betont. „Wir dürfen den Jugendlichen und nachfolgenden Generationen Gott nicht vorenthalten; Jugend ohne Gott soll es nicht geben“, sagte Schick am Sonntag in einem Festgottesdienst zum 25. Jubiläum des Jugendbildungshauses der Erzdiözese Bamberg Am Knock in Teuschnitz.

„Wir erhalten den Knock und wir investieren in Jugendarbeit und Jugendbildung, damit Gott unseren Jugendlichen Licht und Leben, Orientierung und Mut schenkt, ihr persönliches Leben gut zu gestalten und sich für die Gesellschaft und Zukunft zu engagieren“, fügte der Erzbischof hinzu. Bei der Jugendarbeit müsse es um mehr gehen als um Spiel und Spaß, Erholung und Freizeit. All dies sei gut und wichtig, müsse aber stets mit der Frage verbunden sein: „Was gibt dem Menschen das Leben in Fülle?“ Menschen ohne Gott seien arm an Werten und Tugenden und sie verarmten an Humanität und Gemeinsinn, wie es Ödön von Horváth 1937 im Roman „Jugend ohne Gott“ mit Blick auf die nationalsozialistische und gottlose Ideologie beschrieben habe.

Kirchliche Jugendarbeit müsse den Jugendlichen Gott bewahren und sie im Leben nach dem Evangelium Jesu Christi fit machen. Besonders dankte Erzbischof Schick dem langjährigen Leiter des Jugendbildungshauses, Hans Löffler, der mit dem Knock eine Lebensgemeinschaft eingegangen sei. Für sein Engagement überreichte er ihm die Verdienstmedaille des Erzbistums. Der Pastoralreferent Hans „Jaggo“ Löffler ging 2021 nach 27 Jahren in den Ruhestand und wurde jetzt offiziell verabschiedet.

Auch Diözesanjugendpfarrer Norbert Förster lobte das Engagement Löfflers und dankte ihm für den „unermüdlichen Einsatz für das Jugendhaus am Knock und für die jungen Menschen“. Das Erzbistum habe damals mit der Entscheidung Hans Löffler das Haus anzuvertrauen alles richtig gemacht. Löffler habe seine Vision Realität werden lassen und sei nie müde geworden, Konzept und Gebäude ständig weiter zu optimieren.

Zuletzt ist es ihm gelungen, das Jugendhaus barrierfrei zu gestalten. Im neuen Bettentrakt, den Erzbischof Ludwig Schick einweihte und segnete, gibt es einen Aufzug. Zudem hat jedes Zimmer ein eigenes Bad. Bei der Finanzierung war Löffler äußerst kreativ. Bei zahlreichen Institutionen hat er Zuschüsse eingeworben – etwa dem bayrischen Jugendring oder der Obefrankenstiftung. Am Ende belief sich der Eigenanteil des Bistum auf etwas mehr als ein Viertel der Baukosten von insgesamt 1,9 Millionen Euro.

Angefangen hat alles mit dem Traum Löfflers: In einer Begegnungsstätte will der Pastoralreferent die Ideen des Heiligen Franziskus an Jugendliche weitergeben. Ihm gelingt es die Bistumsleitung von der Idee zu überzeugen, leitet den Bau und bindet dabei die Jugendlichen schon ein. 1997 öffnet das Haus für die ersten Gäste.

Heute kommt das Haus, das fast immer ausgebucht ist, auf 12.500 Übernachtungen im Jahr. Jugendgruppen und Schulklassen kommen aus dem gesamten Erzbistum hierher - etwa zu den Berufsorientierungswochen Belregio oder dem Gesundheitsprogramm Robuste Kids. Im Eingangsbereich empfängt sie eine Sonne auf dem Boden. Im neuen Bettentrakt greifen die Farben den Sonnengesang des Franz von Assisi auf. So leuchtet der neue Fahrstuhl im obersten Stock gelb wie die Sonne und ist im Erdgeschoss blau wie das Wasser. Ein Traum ist wahr geworden.

Hans Löffler verabschiedet sich vom Haus am Knock, Kathrin Ritter übernimmt die Leitung
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