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„Kinder und Jugendliche voller Motivation und Begeisterung“

72-Stunden Bischof
Datum:
Veröffentlicht: 15.6.13
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Erzbischof Ludwig Schick und BDKJ-Bundespräses Simon Rapp besuchen Projekte der 72-Stunden-Aktion in der Erzdiözese

Bamberg/Vierzehnheiligen/Burgkunstadt. „Tausende junge Menschen engagieren sich in ganz Deutschland für andere und leisten damit einen großen Beitrag zum Gemeinwohl“, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Samstag über die 72-Stunden-Aktion. Zusammen mit BDKJ-Bundespräses Simon Rapp und den BDKJ-Diözesanvorsitzenden Detlef Pötzl, Claudia Gebele und Stefan Karbacher besuchte er mehrere Projekte der vom BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) organisierten Sozialaktion.

„Mit ihren Projekten macht die Jugend deutlich, was sie tatsächlich leisten kann, wenn man sie lässt“, würdigte Rapp die Arbeit der Aktionsgruppen. Die Kinder und Jugendlichen zeigten, worauf es als Christ ankomme und verwirklichten beispielhaft, was Jesus vorgegeben habe. Auch Schick lobte das große Engagement aller Beteiligten. Die 72-Stunden-Aktion zeige, dass Kinder und Jugendliche – anders als oft dargestellt – nicht egoistisch seien, sondern voller Motivation und Begeisterung steckten. Aus diesem Grund habe er die Schirmherrschaft für die Aktion in der Erzdiözese übernommen.

Wie vielfältig das Engagement der Jugendlichen tatsächlich ist, konnten Schick und Rapp bei ihrer Tour durch die Erzdiözese am Samstag selbst erleben. So verschönerte etwa die Aktionsgruppe der J-GCL (Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens) Bamberg den Garten des Seniorenzentrums St. Kilian in Hallstadt, legte Blumenbeete an und gestaltete eine Kräuterschnecke. „Das Projekt zeigt beispielhaft, wie gut die Begegnung und das Miteinander zwischen den Generationen funktionieren können“, betonte Schick. Spenden für die Bamberger Tafel sammelten dagegen die Mädchen der PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg) vor Supermärkten in Bamberg. Schick hob hervor, dass es viel Mut und Überzeugung brauche, um fremde Menschen anzusprechen und sie für den guten Zweck um etwas zu bitten. Vollen Einsatz zeigten auch die Ministranten aus Uetzing, Frauendorf, Oberlangheim und Stublang. Im Garten der St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen organisierten sie einen Flohmarkt, dessen Erlös für soziale Projekte gespendet wird. Das Regens-Wagner-Haus in Burgkunstadt, ein Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung, war schließlich die letzte Station am Samstag. Zusammen mit den Bewohnern gestalteten Jugendliche der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) einen Weg durch den Garten neu, den auch die Öffentlichkeit nutzt. Mit auf den Boden gesprühten Gebots- und Verbotsschildern soll in Zukunft auf die besonderen Bedürfnisse der Menschen des Regens-Wagner-Hauses aufmerksam gemacht werden. „Viele Projekte bieten tolle Begegnungsmöglichkeiten. Die Kinder und Jugendlichen sind nicht nur unglaublich motiviert, sondern auch sehr offen für Neues“, fasste Rapp seine Eindrücke zusammen.

Startschuss für die 72-Stunden-Aktion, der bundesweit größten Sozialaktion für Jugendliche, war am Donnerstag. Noch bis Sonntag, 17.07 Uhr, arbeiten in ganz Deutschland über 4000 Aktionsgruppen daran, die Welt mit sozialen, ökologischen, politischen und interkulturellen Projekten innerhalb von 72 Stunden ein bisschen besser zu machen. In der Erzdiözese Bamberg beteiligen sich über 100 Gruppen mit mehr als 2200 Jugendlichen.