Zum Inhalt springen

„Kraftquelle, Gänsehaut und Spiritualität pur“

Nacht der Lichter
Datum:
Veröffentlicht: 10.11.13
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

Mehr als 700 Menschen kamen zur „Nacht der Lichter“ in den Bamberger Dom

Bamberg. Meditative Gesänge aus Taizé, eine einzigartige Atmosphäre mit vielen Lichtern und Kerzen, Bibeltexte und besinnliche Gebete standen im Mittelpunkt der „Nacht der Lichter“ am 8. November. Mehr als 700 Besucher waren in den bis auf den letzten Platz voll besetzten Bamberger Dom gekommen, um mit in die Gesänge einzustimmen, zur Ruhe zu kommen und dem persönlichen Gebet Raum zu geben.

Was das Besondere an der „Nacht der Lichter“ ist? Einer der es wissen muss, ist Ferdinand Lenk. Bereits zum dritten Mal ist der 22-Jährige aus Oberasbach im Landkreis Fürth gemeinsam mit Freunden nach Bamberg gekommen, um die Taizé-Gesänge und –Gebete mitzuerleben. „Die ‘Nacht der Lichter’ ist mit nichts zu vergleichen. Wo sonst gibt es so viele junge Menschen, die gemeinsam beten und singen?“, nennt er einen der Gründe, warum er auch dieses Jahr wieder dabei ist. Und tatsächlich sind es vor allem junge Menschen, die sich mit Decken und Isomatten ausgerüstet einen Platz in den Bänken, aber auch auf dem Boden in den Seitengängen und vor dem Alter suchen, um sich zwei Stunden lang auf die eingängigen Taizé-Lieder einzulassen. Für Ferdinand Lenk ist die „Nacht der Lichter“ „Kraftquelle, Gänsehaut und Spiritualität pur“. Er drückt damit aus, was wohl viele der Besucher empfinden. Auch Kathrin Penk ist von der einzigartigen Atmosphäre begeistert. Obwohl die 23-Jährige selbst bereits sowohl in Taizé als auch bei der „Nacht der Lichter“ in Erlangen war, ist für sie das Abendgebet in Bamberg etwas ganz Besonderes: „Die meditativen Gesänge und das Ambiente des Doms passen sehr gut zusammen und bieten einen schönen Rahmen, um für ein paar Stunden innezuhalten.“

Die „Nacht der Lichter“ findet in Bamberg – wie in vielen anderen Gemeinden in Deutschland – einmal im Jahr statt. Die Gesänge und Gebete gehen auf die Communauté de Taizé (Gemeinschaft von Taizé), einem internationalen ökumenischen Männerorden in Taizé im französischen Burgund, zurück. Bekannt ist dieser vor allem durch die ökumenischen Jugendtreffen, zu denen während des ganzen Jahres Besucher unterschiedlichster Nationalitäten und Konfessionen kommen. Die Taizé-Gesänge zeichnen sich durch eingängige Melodien und einfache Texte aus, die meist auf Bibelstellen basieren und in verschiedenen Sprachen gesungen werden.

Veranstaltet wird die „Nacht der Lichter“ von einem Team aus Jugendlichen, die bereits selbst in Taizé waren, vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ), der Evangelischen Jugend, dem Jugendamt der Erzdiözese und der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“. Eine besondere Würdigung im Namen von Erzbischof Ludwig Schick erfuhr in diesem Jahr der ebenfalls beteiligte Arbeitskreis „ökumenisch unterwegs“. Bereits seit zehn Jahren bietet dieser regelmäßig an Ostern, Pfingsten und im Sommer Fahrten für Jugendliche nach Taizé an. Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr auch eine Fahrt zum Europäischen Jugendtreffen der Taizé-Gemeinschaft vom 28. Dezember bis 01. Januar in Straßburg. Anmeldungen sind noch bis zum 22. November bei der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) unter 0951-9230680 oder klb.ba@t-online.de möglich. Weitere Informationen unter www.ökumenisch-unterwegs.de.