Krönender Jahresabschluss

Burg Feuerstein öffnete an Christkönig die letzte Pforte der Barmherzigkeit
Ebermannstadt. Nicht nur das Kalenderjahr neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Das Tor zum Thema „Tote bestatten- Trauernde trösten“ ist die siebte und somit letzte Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit, welche am vergangenen Sonntag im Jugendhaus Burg Feuerstein in Ebermannstadt mit dem Gottesdienst geöffnet wurde. Mit dem Christkönigsfest, dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, endet gleichzeitig das Heilige Jahr, das von Papst Franziskus am 08. Dezember 2015 ausgerufen wurde. Trotzdem soll dies kein Ende für die Auseinandersetzung mit der Umsetzung des Begriffs bedeuten.
Ein aus farbigen Glasmosaiken gefertigtes Tor markiert das Thema „Tote bestatten- Trauernde trösten“ auf Burg Feuerstein. Es ist das letzte von sieben Toren der Barmherzigkeit, die im vergangenen Jahr auf Burg Feuerstein aufgestellt wurden. Wie an den sechs Barmherzigkeitssonntagen zuvor versammelten sich die Besucherinnen und Besucher zu Beginn des Gottesdienstes vor dem Tor, um die Kirche nach einer Einführung durch dieses zu beschreiten. „Die Öffnung von sieben Toren macht immer wieder erneut auf die Barmherzigkeit aufmerksam“, so Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. Jenseits der großen Theologie sei die Idee des Papstes zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit auf Burg Feuerstein im Kleinen gut umgesetzt.
Passend zum Thema erhielt jede Gottesdienstbesucherin und jeder -besucher eine Kerze, deren Licht für die Verstorbenen und Trauernden leuchten solle. Zudem wurde im Gottesdienst auch das Christkönigsfest aufgegriffen. Es sei lohnenswert, die Würde eines jeden und einer jeden immer wieder neu zu spüren und zu entdecken und sich zu fragen, was ein guter König sei. Dies stelle wiederum einen Ausdruck der Barmherzigkeit dar.
Gabi Kaulen, die die Aktion der sieben Toröffnungen initiiert hatte, ist am Ende des Jahres besonders angetan von der Tatsache, dass jeder Mensch Barmherzigkeit individuell für sich definieren müsse. Es war zum festen Bestandteil der Gottesdienste auf Burg Feuerstein geworden, dass einer der Besucherinnen oder einer der Besucher in wenigen Sätzen formulierte, was Barmherzigkeit für sie oder ihn bedeute. „Man hätte annehmen können, diese Aussagen würden sich mit der Zeit wiederholen, was aber nicht der Fall war. Jedes Statement war einmalig, denn jeden und jede bewegt das Thema an anderen Stellen des Lebens“, resümierte sie. Johannes Roppelt, der an der Vorbereitung aller Gottesdienstfeiern zur Barmherzigkeit beteiligt gewesen war, sieht das letzte Jahr als Lehrjahr an, welches den Blick dafür geschärft hätte, wie sich besser mit dem umfassenden Thema umgehen lasse. Auch für Diözesanjugendpfarrer Pötzl ist das Heilige Jahr eine Bereicherung, bei dem viele mit einbezogen werden konnten. Ein besonderer Dank ginge dabei an alle, die zur Umsetzung beigetragen hatten.
Das kommende Kirchenjahr wird unter dem Begriff „Dialog“ stehen. In diesem solle das Thema der Barmherzigkeit auch weiterhin im Gespräch und präsent bleiben, so Kaulen. Ab Januar werde es auf Burg Feuerstein die Möglichkeit geben, sich kreativ mit dem Thema weiterhin auseinanderzusetzen. Manche Tore sollen zudem einen festen Platz im Jugendhaus erhalten.