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Landesversammlung der KLJB Bayern auf Burg Feuerstein

KLJB-Vorstand
Datum:
Veröffentlicht: 9.5.16
Von:
Heiko Tammena

Zwei neue Landesvorsitzende und ein erfolgreiches Projekt „Ausgewachsen“

Die 67. Landesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bayern hat zwei neue ehrenamtliche Landesvorsitzende gewählt und drei weitere im Amt bestätigt. Die Landesversammlung fand mit rund 90 Delegierten und Gästen aus ganz Bayern vom 5. bis 8. Mai 2016 im Jugendhaus Burg Feuerstein (Diözese Bamberg) statt.

Neu gewählt wurden die Studentin Christina Kornell (22) aus Volkach (Landkreis Kitzingen, Diözesanverband Würzburg) und Student Julian Jaksch (22) aus Lenzingerberg (Landkreis und Diözesanverband Passau). Die Landesversammlung verabschiedete mehrere Beschlüsse wie zum landesweiten KLJB-Projekt „Ausgewachsen. Wieviel ist genug?“, das weiter in die über 900 Ortsgruppen auf dem Land wirken soll. Eine politische Position ergänzt den Ansatz der KLJB für nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume mit besonderem Blick auf periphere Regionen.

Neuwahlen und Verabschiedungen als KLJB-Landesvorsitzende

Bei der turnusgemäßen Neuwahl der ehrenamtlichen Mitglieder im KLJB-Landesvorstand wurden zwei neue Mitglieder gewählt und drei im Amt bestätigt. Neu gewählt wurden die Studentin Christina Kornell (22) aus Volkach (Landkreis Kitzingen, Diözesanverband Würzburg), die in Benediktbeuern Soziale Arbeit studiert und Julian Jaksch (22) aus Lenzingerberg (Landkreis und Diözesanverband Passau), Assistent der Wirtschaftsprüfung in München. Drei bisherige KLJB-Landesvorsitzende wurden im Amt bestätigt: Regina Ganslmeier, geb. Braun, (26) gebürtig aus Samerberg (Landkreis Rosenheim), Diözesanverband München und Freising, Lehrerin; Rupert Heindl (26) aus Kirchdorf (Landkreis Mühldorf, Diözesanverband München und Freising), Maschinenbau- und Theologiestudent in München; Oliver Kurz (27) aus Eging am See (Landkreis und Diözesanverband Passau), Handwerksmeister der Sanitär- und Heizungstechnik.

Am Samstagabend wurden drei ehrenamtliche KLJB-Landesvorsitzenden verabschiedet: Stefanie Rothermel wurde im März zur KLJB-Bundesvorsitzenden gewählt, Ramona Friedrich und Andreas Deutinger wurde nach zwei bzw. sechs Jahren als KLJB-Landesvorsitzender feierlich verabschiedet.

Beschlüsse zu „Ausgewachsen“ und peripheren Regionen in Bayern

Die von der KLJB-Landesversammlung verabschiedeten Beschlüsse sind: 

  • „Ausgewachsen. Wie viel ist genug?“ ist eine Grundsatzposition, die passend zum aktuellen Projekt und der Enzyklika „Laudato Si“ nachhaltiges Handeln weiter im Verband selbst verankern soll. KLJB-Landesvorsitzende Regina Ganslmeier: „Wir wollen selbst aktiv werden und die ‚Kultur der Gleichgültigkeit‘, wie es Papst Franziskus nennt, überwinden. Die Ortsgruppen sind dabei aufgefordert, nach dem Grundsatz ‚Sehen. Urteilen. Handeln‘ die Ansätze des wachstumskritischen Projekts in ihrer Arbeit fortzuführen. Damit werden die politischen Forderungen der KLJB mit eigenem Handeln ergänzt.“
  • „Periphere Regionen - Stützen und Stärken fürs Land“ – Auf Antrag einer Arbeitsgruppe der KLJB-Diözesanverbände Passau und Regensburg entstand die sehr differenzierte Position zu Potentialen für Regionen, die von Zentren entfernt besonders vom demographischen Wandel herausgefordert sind. Landesvorsitzender Oliver Kurz: „Das ist eine wichtige Ergänzung zu unseren bisherigen Positionen für nachhaltige Entwicklung auf dem Land. Denn periphere Regionen haben in Bayern ganz andere Wege als boomende Zentren und zentrumsnahe Regionen. Sie geraten in unserem Verband nicht aus dem Blickfeld und sind gerade bei weichen Standortfaktoren vorne. Wichtig ist dabei neben Online-Infrastruktur und attraktiven Angeboten für Verkehr und Ausbildung ein starkes Wir-Gefühl statt No-future-Stimmung. Dafür sind die Jugendverbände auf dem Land von zentraler Bedeutung!“
  • „Landwirtschaftliche Berufsbildung in Bayern – da soll´s hingehen!“ - Der AK LÖVE (Landwirtschaft, Ökologie, Verbraucherschutz und Energie) der KLJB Bayern erarbeitete diese Position für zeitgemäße Ausbildungswege. Landesvorsitzende Christina Kornell, Mitglied im AK LÖVE: „Hier bietet die KLJB ihre Erfahrungen an als Verband, der sowohl Landwirtschaft wie Verbraucherinteressen organisiert und auch in der Ausbildung Brücken zwischen ‚konventioneller‘ und ‚ökologischer‘ Ausrichtung der Landwirtschaft schlagen will. Besonders wichtig ist uns die Werte- und Persönlichkeitsbildung in der landwirtschaftlichen Ausbildung.“
  • „Zukunft der landwirtschaftlichen Familienberatungen in Bayern“ -  Ziel der Initiative ist es, hier als Kirche ein verstärktes Angebot sicher zu stellen. „Gerade zu Fragen der Hofübergabe stellt hier die Kirche ein personales Angebot, das geradezu vorbildlich ist“, betont Landesseelsorger Richard Stefke.

„Ausgewachsen. Wieviel ist genug?“ - zentrales Projekt für die KLJB

In einem Studienteil am Freitag hat sich die KLJB in Workshops mit Fragen von „Glück und Zufriedenheit“ beschäftigt, die zum aktuellen Projekt „Ausgewachsen. Wie viel ist genug?“ passen. Dabei wurde das Schulfach „Glück“ ebenso vorgestellt wie Möglichkeiten zur Reflexion über persönliche Zufriedenheit und zur Frage: „Was bedeutet Glück im globalen Süden?“.