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Liturgisch fit ins neue Jahr

Ein Ausschnitt aus dem liturgischen, begehbaren Jahreskreis - die Fastenzeit
Datum:
Veröffentlicht: 4.12.18
Von:
Andreas Kraft

Oberminis schulen sich in liturgischen Fragen und der Ministranten-Arbeitskreis vernetzt sich bundesweit

Oberminis schulen sich in liturgischen Fragen und der Ministranten-Arbeitskreis vernetzt sich bundesweit

Liturgie, was ist das eigentlich? Ziemlich langweilig, denken sicher viele. Doch weit gefehlt: Liturgische Fragen beschäftigen auch viele junge Menschen. Im November trafen sich einige von ihnen auf der Burg Feuerstein zur Schulung für Oberministrantinnen und Oberministranten aus der gesamten Erzdiözese.

„Die Feier und Mitgestaltung der Liturgie ist ein wesentliches Merkmal für alle Ministrantinnen und Ministranten,“ betont Pastoralreferent Tobias Bienert, der das Mini-Referat des Jugendamtes der Erzdiözese leitet und die Mini-Arbeit im Erzbistum koordiniert. Zusammen mit einem Team aus Ehrenamtlichen hat er auch die Schulung vorbereitet und durchgeführt. „Daher ist für Oberministranten vor Ort die Sicherheit in diesem Thema besonders wichtig, um den anderen Minis ein guter Ansprechpartner zu sein“, so Bienert.

So beschäftigten sich die Oberministrantinnen und Oberministranten auf kreative Weise mit der Frage, was unter Liturgie eigentlich zu verstehen ist, beleuchteten die unterschiedlichsten Elemente und Personen, die eine Liturgie ausmachen, vertieften ihr Verständnis vom Ablauf einer Eucharistiefeier und reflektierten dabei stets die Frage, warum das eigentlich so sei. Ein besonderes Highlight war der begehbare liturgische Jahreskreis, der auch für die Pfarreien zur Ausleihe zur Verfügung steht.

Um die Praxisnähe der Schulung zu forcieren, entwickelten die Teilnehmenden zudem thematische Gruppenstunden, welche die einzelnen liturgischen Themen didaktisch und pädagogisch für jüngere Minis aufbereiten. Mit diesen Gruppenstunden und vielen neuen Informationen im Gepäck fühlten sie sich am Ende des Kurses fit für das neue Kirchenjahr, das mit dem Advent beginnt, und gut ausgestattet für ihre Arbeit in den Pfarreien.

„Jede Form von Liturgie hat eine Auswirkung für unser Leben,“ erläutert Bienert. „Sie soll uns stärken, zum Nachdenken anregen und unsere Beziehung zu Gott vertiefen.“ Am Ende des Wochenendes waren sich die Teilnehmenden einig: Im oft als trocken betrachteten Thema liegt eine ungemeine Lebendigkeit und Relevanz für die Ministrantinnen und Ministranten und für das eigene Leben.

Neue Oberministrantinnen und Oberministranten konnten sich ebenfalls im November in einem Chrash-Kurs fit machen für die neuen Aufgaben. Bienert erklärte ihnen, worauf sie als Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter achten müssen und wo sie Hilfe bekommen – etwa beim Ministranten-Arbeitskreis oder im Mini-Referat.

Bundesweites Vernetzungstreffen


Das Referat schaut aber auch über die Grenzen des Bistums hinaus. Ende November hat es Bamberg beim bundesweiten Vernetzungstreffen der Ministranten-Arbeitskreise vertreten, dass in Miltenberg im Bistum Würzburg stattfand. „Solch ein Treffen hat es bisher noch nie gegeben,“ sagt Sebastian Volk, Referent der Fachstelle für Ministrantenpastoral der Diözese Würzburg.

„Dahinter steht die Überzeugung, dass man viel von den anderen Diözesen lernen kann, wenn man über seinen eigenen Tellerrand hinausblickt.“ Schließlich gibt es in vielen Bistümern, wie in Bamberg auch, eine Gruppe von meist jungen Erwachsenen, die auf Diözesanebene ehrenamtlich die Arbeit für Ministranten unterstützen.

Bei dem Treffen tauschten sich die Haupt- und Ehrenamtlichen etwa darüber aus, wie die Mini-Arbeit in den jeweiligen Bistümern strukturiert und organisiert ist. Dabei konnten sie jeweils viel voneinander lernen und sich von den Lösungen der anderen inspirieren lassen. Dabei entstanden auch Ideen für gemeinsame Projekte – über die Bistumsgrenzen hinweg. Aber in einem Punkt waren sich alle besonders einig: Die Vernetzung muss weitergehen. Das nächste Treffen ist für November 2019 geplant.