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Minis bauen Brücken

Option Jugend
Datum:
Veröffentlicht: 4.8.17
Von:
Ann Kathrin Thönnes

Projekt „Auf den Spuren von Luise Löwenfels“ gewinnt Kreativwettbewerb der Stiftung „Option für die Jugend“

Bamberg. „Auf den Spuren von Luise Löwenfels“ heißt das Gewinnerprojekt des diesjährigen Kreativwettbewerbs der Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro übereichte Florian Dumpert, Mitglied des Stiftungskuratoriums, an die Ministrantinnen und Ministranten aus Priesendorf, Dankenfeld und Kirchaich und Pastoralreferentin Andrea Friedrich. In dem Projekt beschäftigen sich die Jugendlichen auf vielfältige Weise mit der aus Trabelsdorf im Landkreis Bamberg stammenden Jüdin und späteren katholischen Nonne Luise Löwenfels, deren Seligsprechungsverfahren derzeit läuft.

Den Kreativwettbewerb hatte die Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“ anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums ausgerufen. Unter dem Motto „Dialog – Wir brauen Brücken zwischen…“ suchte die Stiftung ein innovatives und kreatives Projekt, das symbolisch für einen lebendigen Glauben und für eine herausragende Kinder- und Jugend(verbands)arbeit in der Erzdiözese steht. Kriterien, die das Gewinnerprojekt allesamt erfüllt. In dessen Mittelpunkt steht das Leben und Wirken von Luise Löwenfels. Die in Trabelsdorf geborene Jüdin konvertierte im Alter von 20 Jahren zum katholischen Glauben und trat zwei Jahre später in den Niederlanden als Schwester Aloysia in den Orden „Arme Dienstmägde Jesu Christi“ ein. Luise Löwenfels wurde 1942 mit gerade einmal 27 Jahren im Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau ermordet.

Auf die Spuren dieser mutigen Nonne, die ihrem Schicksal nicht ausgewichen ist, sondern fest zu ihrem Glauben stand, begeben sich die Ministrantinnen und Ministranten aus Priesendorf, Dankenfeld und Kirchaich in der zweiten Augustwoche. Gemeinsam mit Andrea Friedrich, die sich schon lange mit der Ordensfrau beschäftigt, fahren sie in die Niederlande, um Orte zu besuchen, an denen Luise Löwenfels gelebt und gewirkt hat. Zweiter Bestandteil des Projektes ist ein Stolperstein in Trabelsdorf, den die Minis zum Gedenken an ein jüdisches Kind finanzieren, das während der NS-Zeit deportiert und umgebracht wurde. Schließlich möchten die Ministrantinnen und Ministranten eine Wanderausstellung konzipieren, in der sie das Leben und Wirken von Luise Löwenfels aus Sicht von Jugendlichen darstellen.

Vom Engagement der Minis zeigte sich nicht nur Florian Dumpert bei der Preisübergabe beeindruckt, sondern auch Andrea Friedrich: „Die Initialzündung für das Projekt habe ich gegeben, aber dann entwickelte sich eine Eigendynamik. Viele der Minis sind Feuer und Flamme und beschäftigen sich mit Begeisterung mit dem Leben von Luise.“ Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird verwendet, um das Projekt „Auf den Spuren von Luise Löwenfels“ zu finanzieren. Zudem möchten die Minis einen Teil spenden. Weitere Informationen zur Stiftung unter www.option-jugend.de.