Mit Jugendlichen in die solare Zukunft

73.000 Euro für Jugendsolarprogramm
Hallstadt. Mit der Scheckübergabe vor der Photovoltaikanlage auf der Hallstadter Schule fiel vergangenen Freitag (25. Februar) der Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt, das vom Bund Naturschutz (BN), Kreisgruppe Bamberg in Kooperation mit dem Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) und der Evangelischen Jugend (EJ) durchgeführt wird.
"Umweltbildung ist Zukunftssicherung. Wer in jungen Jahren den Wert der Natur schätzen lernt, sorgt sich als Erwachsener mehr um Umwelt- und Klimaschutz", so Huml bei der Übergabe des Förderschecks für das Jugendsolarprogramm in Höhe von 73.000 Euro. In dem bundesweit einmaligen Projekt werden Jugendliche gemeinsam mit Fachfirmen aus der Region Photovoltaikanlagen bauen und damit praktisch zum Klimaschutz beitragen. Lernen durch Handeln, Umweltbildung durch Aktion ist dabei der Kerngedanke. Huml: "Meine Heimatregion Bamberg ist mit dem Jugendsolarprojekt Vorbild für andere Regionen." Möglich wird das Projekt durch die Förderung aus dem Klimaprogramm Bayern 2020 des Bayerischen Umweltministeriums. Melanie Huml ist Schirmherrin des Jugendsolarprogramms.
Für den Diözesanvorsitzenden des BDKJ Matthias Lange ist „Bewahrung der Schöpfung eine zentrale Aufgabe für kirchliche Jugendarbeit. Wir freuen uns, mit dem Projekt hier noch mehr bewegen zu können“. Auch die Evangelische Jugend hat sich zu mehr Engagement im Umweltbereich verpflichtet und möchte Jugendliche in ihren Angeboten verstärkt damit konfrontieren. Dekanatsjugend-referent Hubertus Schaller erhofft sich dafür wichtige Impulse vom Jugendsolarprogramm. Der Vorsitzende der BN Kreisgruppe Bamberg, Heinz Jung, bedankte sich bei der Staatssekretärin sowie bei der Erzdiözese Bamberg und dem Ökostromanbieter Naturstrom, die das Projekt ebenfalls ideell und finanziell unterstützen. „Der Bund Naturschutz hat schon vor vielen Jahren erfolgreich dafür gekämpft, dass Solaranlagen auf die Dächer kommen. Mit diesem Projekt wollen wir nun erreichen, dass die Idee vom regenerativen und dezentralen Solarstrom in den Köpfen der jungen Menschen ankommt“, fasst Heinz Jung die Motivation des BN zusammen.
Während der zweijährigen Projektlaufzeit werden sich über 500 Jugendliche in Workshops und Solarbauwochen intensiv mit dem Klimawandel und den Chancen erneuerbarer Energien auseinandersetzen. Sie sollen so selbst zu Klimaschutzexperten und Botschaftern einer solaren Zukunft werden. Die Jugendlichen sind in allen Phasen von der Planung bis zur Öffentlichkeitsarbeit in den Solarbauvorhaben selbst aktiv. Dabei werden sie von einem Projektmitarbeiter pädagogisch begleitet und fachlich unterstützt. Erreicht werden die Jugendlichen über die Kooperation mit Jugendverbänden und Schulen in der Region Bamberg.
„Wir möchten mit dem Vorhaben auch die Klimaallianz Bamberg unterstützen“, betonte der BN Vorsitzende. Das Ziel, bis 2035 100 Prozent energieautark zu sein, könne nur erreicht werden, wenn alle mitziehen und eingebunden werden, insbesondere Jugendliche. Bei der Umsetzung des Jugendsolarprogramms wird deshalb auf die Kooperation mit Kirchengemeinden, Kommunen, Vereinen, öffentlichen Einrichtungen und Solarfirmen aus der Region gesetzt.