Neue Orte der Begegnung für junge Menschen

Jugendpastorale Zentren standen im Mittelpunkt der diesjährigen Jugendseelsorgekonferenz
Ebermannstadt. „Orte der Begegnung, an denen Kirche als Gemeinschaft spürbar wird“ definiert der aktuelle Jugendplan des Erzbistums Bamberg „jugendpastorale Zentren“. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Wie können und sollten jugendpastorale Zentren im Erzbistum Bamberg aussehen? Wer und was soll mit diesen neuen Orten der Begegnung erreicht werden? Mit diesen Fragen setzten sich 20 Jugendseelsorgerinnen und –seelsorger aus der Erzdiözese bei der diesjährigen Jugendseelsorgekonferenz am 18. und 19. Januar im Jugendhaus Burg Feuerstein auseinander.
"Die Lebenswelten junger Menschen, ihre Bedürfnisse und Interessen verändern sich ständig. Die kirchliche Jugendarbeit muss auf diese Entwicklungen reagieren“, so Bernd Sorgenfrei, Referent für Glaubensbildung und Mitglied der Arbeitsgruppe „Jugendpastorale Zentren“ des Jugendamtes der Erzdiözese. Eine Möglichkeit dazu sei der Aufbau jugendpastoraler Zentren im Erzbistum. „Dort können sich Akteure der Jugendarbeit vernetzen und ihre Angebote an einem Ort zusammenbringen, um sie so für junge Menschen attraktiver zu machen“, führte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl aus. Entscheidend sei dabei die Qualität der Angebote – und zwar in fünf Bereichen: der Jugendliturgie, der Jugendspiritualität, der Jugendkulturarbeit, der Jugendberatung und der Jugendseelsorge. „An Orten, wo diese Qualitätsmerkmale umgesetzt werden können, sprechen wir von jugendpastoralen Zentren“, so Pötzl.
Sorgenfrei und Pötzl machten deutlich, dass es im Erzbistum bereits viele Orte gebe, die einen Großteil der genannten Merkmale erfüllten, und die somit als jugendpastorale Zentren bezeichnet werden könnten. Als Beispiele nannten sie das Jugendhaus Burg Feuerstein bei Ebermannstadt oder den Jugendkulturtreff Immerhin in Bamberg. Darüber hinaus gebe es zahlreiche Orte, die sich gut für den Aufbau neuer Begegnungsorte für Jugendliche eigneten.
Solche Orte zu identifizieren und zu diskutieren, ob und inwieweit bereits bestehende Jugendhäuser, Jugendtreffs und andere Einrichtungen zu jugendpastoralen Zentren werden könnten, war zentraler Bestandteil der Jugendseelsorgekonferenz. Eine wichtige Rolle spielte dabei – im Sinne der im Jugendplan geforderten kooperativen Kinder- und Jugendpastoral – auch die Frage nach der Vernetzung mit anderen Akteuren der Jugendarbeit. „Die Jugendseelsorgerinnen und –seelsorger sind in diesem Bereich Expertinnen und Experten. Wir sind miteinander ins Gespräch gekommen, hatten viele spannende Diskussionen und nehmen viele gute Impulse mit“, zog Pötzl ein rundum positives Fazit der Konferenz.
Die Jugendseelsorgekonferenz des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg findet ein Mal im Jahr statt. Sie richtet sich an die Dekanatsjugendseelsorgerinnen und –seelsorger im Erzbistum, die geistlichen Leiter von Jugendverbänden und Jugendhäusern sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes mit seelsorgerlichen oder pastoralen Aufgaben. Neben der Auseinandersetzung mit aktuellen pastoralen Fragestellungen dient die Konferenz auch der Vernetzung und dem Austausch.