Pfadfinder bringen das Friedenslicht nach Franken

Das Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet wieder!

Die Ringverbände der Pfadfinder, DPSG, VCP und BdP, holten es am Sonn-tag aus Wien und gaben es in einer vollen Lorenzkirche an ihre Pfadfinder-kameraden und an alle anderen Kirchenbesucher in der Lorenzkirche weiter.Bereits in der Nacht waren sie nach Wien gefahren, wo die Flamme alljährlich um diese Zeit zur Abholung bereit steht. Zuvor hatte sie ein österreichisches Kind direkt aus der Geburtsgrotte in Bethlehem geholt.
Es ist traditionell die Aufgabe der Pfadfinder, für die Weiterverbreitung dieses Feu-ers zu sorgen. Sie setzen damit jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ein Zeichen für den Frieden in der Welt und zwischen allen Menschen. Für Franken findet die große Aussendungsfeier in der Lorenzkirche statt.
Kaplan Michael Gehret wählte die direkte Ansprache bei seiner Predigt. Er verließ den Platz am Altar und stellte sich in den Mittelgang der Kirche. Dort erzählte er den zahlreichen Kindern und Jugendlichen im voll besetzten Kirchenschiff die Ge-schichte vom fiktiven Land Malon, dessen Bewohner in völliger Dunkelheit leben und erst durch den Besuch eines Fremden die Bedeutung des Lichts für ihr Zu-sammenleben erfahren. Aus Egoismus und Misstrauen werden allmählich Freund-schaft, Vertrauen und Gemeinschaft. Die Bewohner Malons werden innerlich er-leuchtet, Freude und Frieden ziehen in das vormals dunkle, unwirtliche Land ein. „Manchmal glaub ich, auch wir leben gar nicht so weit vom Land Malon entfernt, wenn wir egoistisch denken und handeln“ spannte Gehret den Bogen in die Realität. Der thematische Weg zur Weihnachtbotschaft über Jesus als Licht der Welt, das allen Menschen Frieden und Erleuchtung bringt, ist hier nicht mehr weit.
Mit einem feierlichen Einzug der Wienfahrer wurde das Flämmchen, gut in einer Laterne verwahrt, in die Kirche gebracht. Und spätestens als es als „Leuchtspur“ an die Besucher der Lorenzkirche weitergereicht wurde, war der Funke buchstäblich übergesprungen. Stimmungsvoll begleitet wurde der Gottesdienst von der Musikgruppe „Ketzer Kombo“ aus Erlangen.
Im Anschluss gab es ein Zusammentreffen auf der Bühne des Christkindlesmarktes mit den Vertretern der Weltreligionen in der Stadt Nürnberg.
Auch Ihnen wurde das Friedenslicht feierlich überreicht, verbunden mit dem Wunsch nach Toleranz, Zusammenhalt und gemeinsames Engagement für den Frieden. Die Stadt Nürnberg schickte als ihren Vertreter Herrn Bürgermeister Dr. Klemens Gsell. Auch er nahm das Licht aus den Händen einer Pfadfinderin in Empfang und bedankte sich im Namen der Stadt für das alljährliche Engagement der Pfadfinderverbände.
Weitere Informationen zum Friedenslicht finden Sie unter http://friedenslicht.de.

