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Schüler lernen „Weltfairändern“

Weltfairänderer
Datum:
Veröffentlicht: 12.7.16
Von:
Hendrik Steffens

Bamberger Eichendorff-Gymnasium startet Pilotprojekt zu Themen der Gerechtigkeit

Bamberg. Als erste Schule im Erzbistum nimmt das Bamberger Eichendorff-Gymnasium an dem Projekt „WELTfairÄNDERER“ teil. Unter dem Motto „Das Wenige, das du tun kannst, ist viel" nach einem Zitat Albert Schweitzers will das Projekt Kinder und Jugendliche für Themen der Nachhaltigkeit und der sozialen Gerechtigkeit in der eigenen Lebenswelt sensibilisieren. Für eine Schulwoche ist das WELTfairÄNDERER-Zelt auf dem Schulhof Dreh- und Angelpunkt für Workshops, in denen die Jugendlichen lernen, wie sie selbst für Fairness aktiv werden können. Das Pilotprojekt soll auch andere Schulen inspirieren.

Joachim Waidmann, Referent für Schüler/-innenseelsorge beim Erzbischöflichen Jugendamt Bamberg, führte am Montag im Eichendorff-Gymnasium in das Projekt ein. Vor Ort waren unter anderem Diözesanjugendseelsorger Detlef Pötzl, der Zweite Bamberger Bürgermeister Christian Lange und der Stellvertretende Landrat Rüdiger Gerst. „Wie können wir fair zueinander sein, fair zur Umwelt und fair zu den Produzenten?“, fasste Waidmann die Kernfragen zusammen, zu denen in 20 Workshops für Schüler aller Altersstufen Antworten erarbeitet werden.

In doppeltstündigen Unterrichtseinheiten werden Aspekte der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung spielerisch, erlebnis- und erfahrungsorientiert vermittelt. Beispielsweise sollen die Schüler als Umweltdetektive auf die Spurensuche gehen und Energie- und Ressourcenverschwendung in ihrem direkten Umfeld aufdecken. Durch Kooperationsübungen wird das Thema des sozialen und fairen Umgangs miteinander in der Klasse thematisiert und für die Jugendlichen unmittelbar erfahrbar gemacht. „Das soll die Klassengemeinschaft stärken und soziale Ausgrenzung verhindern“, erläuterte Waidmann bei seiner Einführung.

Dass das Thema soziale Fairness und Gerechtigkeit nicht an der Tür der eigenen Klassen haltmachen muss, wird in Workshops zum Thema Handel – ob mit Schokolade, Handys oder Jeanshosen – deutlich. „Die Kinder und Jugendlichen sollen durch die Workshops lernen, dass sie in einem globalen Zusammenhang stehen und mit ihrem Verhalten zu globaler Fairness und Gerechtigkeit beitragen können“, erklärte Joachim Waidmann. In einem Fair-Cafe können während der Woche zudem ausgewählte Produkte konsumiert werden.

Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl überbrachte bei der Einführungsveranstaltung Grüße von Erzbischof Ludwig Schick. Dieser wünsche viel Erfolg und habe betont, es brauche WELTfairÄNDERER mit Visionen und Perspektiven, die sich Gedanken machen, wie man nachhaltig, fair und gut leben kann. Wenn es möglich sei, dies in einer Verbindung von schulischer und außerschulischer Bildung zu schaffen, dann sei das ein Mehrwert für alle. Pötzl dankte für die guten Beziehungen zwischen Eichendorff-Gymnasium und dem Erzbischöflichen Jugendamt, das er leitet.

Schulleiterin Brigitte Kaiser zeigte sich glücklich und erleichtert, dass das Projekt angelaufen sei. „Am Ende des Schuljahres muss man ganz schön pusten, so etwas zu bewerkstelligen. Aber die professionelle Unterstützung von Seiten des Jugendamts und BDKJ hat es deutlich erleichtert.“ Sie dankte auch allen Helfern aus Kollegium, Elternbeirat und Schülerschaft.

Der Zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg, Christian Lange, dankte für das Engagement von Eichendorff-Gymnasium und Erzbistum Bamberg. „Die Fragen: Wie gehe ich mit der Umwelt um und wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um oder wie gestalte ich wirtschaftliche Beziehungen, sind Teil komplexer Sachverhalte. Es ist gut, dass diese in einem gemeinsamen Projekt behandelt werden.“ Der stellvertretende Bamberger Landrat Rüdiger Gerst fand ebenfalls lobende Worte. „Ich finde es sehr folgerichtig, dass das Eichendorff-Gymnasium dieses Projekt als erstes durchführt, da es im Jahr 2013 auch die erste Fair-Trade-Schule Bayerns geworden ist“, unterstrich Gerst das stetige Engagement der Schule für Belange der Fairness.

Das Projekt des Erzbischöflichen Jugendamts und des BDKJ Bamberg wird von einem Team aus hauptberuflichen Kräften und Ehrenamtlichen des Referats für Schüler/-innenseelsorge vorbereitet und durchgeführt. Es ist vorgesehen, WELTfairÄNDERER auch an andere Schulen im Bereich des Erzbistums Bamberg zu bringen. Interessierte Schulen können sich wenden an Joachim Waidmann, zu erreichen unter Tel: 0951/868842 oder per Email unter: schuelerseelsorge@eja-bamberg.de.

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